12.12.2007 | Bundesliga |
Der neue Partner, der den Etat von fünf auf rund 5,8 Millionen anhebt, erhofft sich so den Zugang zu einer interessanten Kundengruppe. "Wir haben festgestellt, dass Fondsanleger und Handballfans überdurchschnittlich intelligent sind", meinte Deutschland-Chef Volker Grüneke, dessen Bruder den Millionen-Deal eher zufällig einfädelte. Olaf Grüneke wohnt in Handewitt Tür an Tür mit SG-Kapitän Ljubomir Vranjes. Beim Basketballspielen mit den Kindern entstand die Idee, aus der innerhalb von dreieinhalb Monaten eine Partnerschaft wurde, die Flensburg nun von höheren Zielen träumen lässt.
So nehmen die Pläne, die Campushalle von 6300 auf 7000 Plätze auszubauen, konkrete Formen an. "Am 19. Mai 2008 rollen die Bagger", sagte Holpert, dessen Klub den 4,5 Millionen Euro teuren Umbau finanzieren wird. Die Stadt und der Kreis Schleswig-Flensburg als Eigentümer der "Hölle Nord" sind nicht in der Lage, diese Summe zu stemmen. Holpert geht davon aus, dass die SG bereits im Oktober 2008 wieder in der Campushalle spielen kann, in der ausschließlich der lukrative VIP-Bereich erweitert werden soll.
Möglicherweise werden dann auch einige neue Gesichter in den SG-Reihen zu sehen sein. Angeblich ist der Champions-League-Finalist an einer Rückkehr von Lars Krogh Jeppesen interessiert. Nach einem Seuchenjahr in Kiel, das ihm mehrere Rippenbrüche und einen Bandscheibenschaden bescherte, findet der 28-Jährige beim dänischen Erstligisten Bjerringbro-Silkeborg zu alter Klasse zurück.
Einig ist sich die SG mit dem serbischen 2,02-Meter-Hünen Mladen Bojinovic von Montpellier HB. "Es geht nur noch um die Ablösesumme", bestätigte Holpert, der auch weiter um Weltmeister Holger Glandorf (bis 2009 in Nordhorn unter Vertrag) werben will.
Das neue Geld zeigte bereits gestern Wirkung: So unterschrieb Linksaußen Lars Christiansen, seit 1996 in Flensburg und hier längst eine Kultfigur, einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag. "Das wird hier nicht sein letzter Kontrakt sein", versprach Holpert dem 35-jährigen Dänen. "Wenn es für den aktiven Sport nicht mehr reichen sollte, möchte ich ihn unbedingt im Management einbinden." Ein weiterer Beleg dafür, wo die SG Flensburg ihre Zukunft sieht - in Dänemark. Denn, so Holpert, südlich des Kanals ist "Kieler Land".
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 12.12.2007)
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