15.12.2007 | Umfeld |
Dies alles macht Häfke jedoch nicht alleine; Philipp Ninnemann, Martin Hempel und Herbert Frohwirt sind ebenso für den technisch einwandfreien Ablauf mit verantwortlich. "Wir sind nicht nur bei Spielen des THW Kiel in der Ostseehalle tätig, sondern auch bei anderen Veranstaltungen wie den Auftritte von Comedy-Stars wie Mario Barth oder Atze Schröder bis zu Konzerten oder anderen Sportveranstaltungen", schildert Philipp Ninnemann seine Arbeit. "Einige Künstler bringen allerdings ihr eigenes Technik-Team mit. Dann stehen wir nur für den Notfall parat".
Notfälle, die habe es auch schon bei der ein oder anderen Handballpartie gegeben, plaudert Häfke ein wenig aus dem Nähkästchen. Ursprünglich erlernte er den Beruf des Fernmeldetechnikers und kam im Zuge des Umbaus der Ostseehalle im Jahre 2001 zu seinem Arbeitsplatz in Kiels Handballtempel. "Bei irgendeinem Spiel wurde der aktuelle Spielstand vom Kampfgerichtstisch nicht an die Bildschirme unter der Hallendecke weitergegeben und auch die Spieluhr lief nicht mit", berichtet Häfke von Situationen, in denen einem Techniker schon das Herz stehen bleiben kann. "10.000 Augenpaare schauen dir dann bei deiner Arbeit zu und du musst schnellstmöglich den Fehler finden und beheben."
Das könne manchmal ganz schön stressig sein, da stimmt Ninnemann seinem Kollegen zu und ergänzt, dass es allgemein mit der Zeit immer mehr zu tun gäbe und man öfter mal in Zeitnot gerate. "Wir stellen auch die Strom- und Übertragungsleitungen für die Fernsehteams, die aus der Ostseehalle berichten wollen. Gibt es dort mal ein Problem, so dass ein Einspieler nicht an das Funkhaus gesendet werden kann, müssen wir uns beeilen und rechtzeitig dafür sorgen, dass alles wieder läuft".
Aber bei all dem Stress und Aufwand läuft im Normalfall jedoch alles reibungslos und aus der Kabine im dritten Rang, die direkt neben dem Kommentatorplatz von Rolf Körting gelegen ist, könne man das Spiel in aller Ruhe genießen, so Häfke, der wie seine Kollegen stolz darauf ist, einen Beruf zu haben, den wahrlich nicht jeder hat und der sich durch seine Vielseitigkeit und Abwechslung auszeichne.
"Von hier oben haben wir praktisch Logenplätze und unsere Arbeit verschafft uns eine Dauerkarte für die Ostseehalle", freut sich Philipp Ninnemann, der seine Arbeit deshalb lieber als "angenehmen Stress" bezeichnet und dann mit einem Mausklick das Licht in der Halle ausschaltet und auf den Bildschirmen unter der Hallendecke die neue Einlaufshow der Zebras startet.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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