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19.12.2007 Handball International

Kieler Nachrichten: Novum: IHF lässt Qualifikationsspiel wiederholen

Manipulationsverdacht: Handball-Weltverband setzt zwei Turniere neu an

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.12.2007 :

In der Affäre um Manipulationsvorwürfe bei der asiatischen Olympia-Qualifikation hat der Internationale Handball-Weltverband (IHF) erstmals in seiner Geschichte die Wiederholung zweier Turniere angeordnet. "Wir haben uns für den Sport und den Handball entschieden", begründete IHF-Präsident Hassan Moustafa gestern die Entscheidung der Ratssitzung in Paris.
Das Männer-Turnier in Toyota (Japan), bei dem sich unter skandalösen Umständen Kuwait gegen Südkorea durchgesetzt hatte, und die Frauen-Qualifikation in Almaty, wo überraschend Gastgeber Kasachstan und nicht die favorisierten Südkoreanerinnen gewonnen hatte, sollen bis Ende Januar 2008 unter der Aufsicht der IHF neu ausgetragen werden.

Bei Kyung-Shin Yoon vom HSV Hamburg sorgte die Entscheidung für Erleichterung. "Das ist nur gerecht. Nun haben wir wieder eine realistische Chance, uns unseren Traum zu erfüllen", sagte der Südkoreaner. Auslöser des Skandals, in den nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" (Montagsausgabe) auch Moustafa verwickelt sein soll, war das Duell beim Turnier Anfang September in Toyota zwischen Südkorea und Kuwait. Die Südkoreaner waren von den Referees derart benachteiligt worden, dass Kuwait 28:20 gewann und sich für Peking qualifizierte.

In einer nachträglichen Videoanalyse hatte die IHF 38 Entscheidungen gegen Südkorea aufgelistet. Der Weltverband hatte für diese Partie die erfahrenen Schiedsrichter Frank Lemme/Bernd Ulrich (Magdeburg) berufen. Kurzfristig aber setzte der asiatische Verband (AHF) die Jordanier Alshobali/Hirzallach an. "Es war beschämend", bekannte Lemme.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 19.12.2007)


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