04.07.2008 | Halle |
THW Business Lounge |
Man musste handeln, erläuterten Harald Rottes und der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Konzert- und Veranstaltungsgesellschaft Kiel, Jürgen David. Denn die Rahmenbedingungen nach der grundlegenden Sanierung und Erweiterung der (damals noch) Ostseehalle im Jahr 2000 hätten sich durch neue Großhallen in Hamburg (Color Line Arena mit 15 000 Plätzen), Bremen und Braunschweig grundlegend verändert. Mit 10 500 Sitzplätzen beim Handball und 13 000 bei Konzerten sei Kiel bei namhaften Künstlern nicht mehr allein durch die Größe erste Adresse im Norden. Heute braucht man noch größere Kapazitäten, um Stars holen zu können. Quantitativ aufzurüsten sei in Kiel, immer noch eine der zehn größten Hallen bundesweit, kein Thema - also will man versuchen, sich über Qualität auch neue Märkte zu erschließen.
Eigenständig und beinahe schwebend: Geradezu "spacig" wirkt der
zweigeschossige Neubau an der Ziegelteich-Seite der Sparkassen-Arena-Kiel.
©
Schnittger Architekten + Partner, Kiel |
Zurück zu dem zweigeschossigen Neubau, der zum Ziegelteich hin nicht an die Halle "angeklatscht" wird, sondern als eigenständiger, "schwebender" Baukörper errichtet werden soll, wie Architekt Knud Schnittger erläutert. Die Optik wird angepasst: metallische Fassade, wohl auch ein Metalldach, viel Glas, entsprechende Farben. Der eigenständige Zugang fernab allen möglichen Gedränges wird unten mit einem Bürobereich und Sanitäranlagen kombiniert, auf der oberen Ebene erstreckt sich der neue, rund 750 Quadratmeter große Aufenthaltsbereich, auch mit einer separaten Raucherlounge. Die Fluchttreppen der Sparkassen-Arena können mitgenutzt werden und die direkte Anbindung zur Ebene auch der VIP-Logen ist gegeben.
Zwar konnte, sagt Rottes, die Sparkassen-Arena 2007 ihre Besucherzahlen noch halten. Man spüre allerdings den wachsenden Wettbewerbsdruck gerade durch die Color Line Arena. Um für die Zukunft besser gewappnet zu sein, auch um die 32 vorhandenen Arbeitsplätze zu sichern, müsse investiert werden. Das Land hat, wie berichtet, aus Tourismus-Mitteln eine Förderung von nahezu einer halben Million Euro avisiert.
(von Konrad Bockemühl, aus den Kieler Nachrichten vom 04.07.2008)
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