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04.07.2008 Halle

Kieler Nachrichten: Business-Class für die Arena

Zweigeschossiger Erweiterungsbau an der Ziegelteich-Seite soll "Aufenthaltsqualität steigern" und neue Kunden locken

Aus den Kieler Nachrichten vom 04.07.2008:

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Kiel - Es wird schon gebuddelt an der Südseite der Sparkassen-Arena-Kiel: Bis Ende Januar 2009 soll hier ein Erweiterungsbau entstehen, der vor allem für eine Qualitäts-Offensive der Betreibergesellschaft steht. Und derzeit sich konkretisierende Hotelpläne am Westende durch neue Kongresskapazitäten ideal ergänzen könnte.
Es werde mit einer ausländischen Kette über einen etwa 40 Meter hohen Neubau mit rund 150 Zimmern im Vier-Sterne-Bereich verhandelt, bestätigte Harald Rottes, Sprecher der Grundstücksgesellschaft Sparkassen-Arena das Wiederaufleben alter, aber letztlich nie eingestellter Pläne mit externen Investoren. Da ist das rund 3,5 Millionen Euro teure Anbauvorhaben durch das Kieler Büro Schnittger Architekten + Partner schon weit konkreter.

Man musste handeln, erläuterten Harald Rottes und der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Konzert- und Veranstaltungsgesellschaft Kiel, Jürgen David. Denn die Rahmenbedingungen nach der grundlegenden Sanierung und Erweiterung der (damals noch) Ostseehalle im Jahr 2000 hätten sich durch neue Großhallen in Hamburg (Color Line Arena mit 15 000 Plätzen), Bremen und Braunschweig grundlegend verändert. Mit 10 500 Sitzplätzen beim Handball und 13 000 bei Konzerten sei Kiel bei namhaften Künstlern nicht mehr allein durch die Größe erste Adresse im Norden. Heute braucht man noch größere Kapazitäten, um Stars holen zu können. Quantitativ aufzurüsten sei in Kiel, immer noch eine der zehn größten Hallen bundesweit, kein Thema - also will man versuchen, sich über Qualität auch neue Märkte zu erschließen.

Eigenständig und beinahe schwebend: Geradezu "spacig" wirkt der  zweigeschossige Neubau an der Ziegelteich-Seite der Sparkassen-Arena-Kiel.
Klicken Sie zum Vergrößern! Eigenständig und beinahe schwebend: Geradezu "spacig" wirkt der zweigeschossige Neubau an der Ziegelteich-Seite der Sparkassen-Arena-Kiel.
Der Anbau, der im Obergeschoss eng mit dem 3. Rang der Sparkassen-Arena verbunden sein wird, aber auch völlig autark genutzt werden kann, soll als eine Art Business-Bereich rund 350 Sitzplätze mit Tischen oder auch 500 Besucherplätze (etwa für Seminare) bieten - mit eigenem Catering. Damit empfiehlt sich das neue Angebot für Lesungen, Seminare, Kongresse und Messen, aber auch als VIP-Bereich, als Kommunikationszentrum mit Niveau etwa bei Handball, Box-, Reit- oder Show- und Konzertveranstaltungen. Früher musste man Zelte aufbauen, wenn solche Bereiche nachgefragt wurden, jetzt hat man eine edlere Lösung im Blick, die konsequent bis in die Halle hinein wirkt: 500 zentrale Sitzplätze an der Südseite werden als Business-Sitze breiter und bequemer angelegt, damit alles aufeinander abgestimmt ist, kündigt Rottes an. Sogar über Service an diesen Sitzen wird nachgedacht - was auch eine neue Preiskategorie zur Folge haben wird.

Zurück zu dem zweigeschossigen Neubau, der zum Ziegelteich hin nicht an die Halle "angeklatscht" wird, sondern als eigenständiger, "schwebender" Baukörper errichtet werden soll, wie Architekt Knud Schnittger erläutert. Die Optik wird angepasst: metallische Fassade, wohl auch ein Metalldach, viel Glas, entsprechende Farben. Der eigenständige Zugang fernab allen möglichen Gedränges wird unten mit einem Bürobereich und Sanitäranlagen kombiniert, auf der oberen Ebene erstreckt sich der neue, rund 750 Quadratmeter große Aufenthaltsbereich, auch mit einer separaten Raucherlounge. Die Fluchttreppen der Sparkassen-Arena können mitgenutzt werden und die direkte Anbindung zur Ebene auch der VIP-Logen ist gegeben.

Zwar konnte, sagt Rottes, die Sparkassen-Arena 2007 ihre Besucherzahlen noch halten. Man spüre allerdings den wachsenden Wettbewerbsdruck gerade durch die Color Line Arena. Um für die Zukunft besser gewappnet zu sein, auch um die 32 vorhandenen Arbeitsplätze zu sichern, müsse investiert werden. Das Land hat, wie berichtet, aus Tourismus-Mitteln eine Förderung von nahezu einer halben Million Euro avisiert.

(von Konrad Bockemühl, aus den Kieler Nachrichten vom 04.07.2008)


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