11.11.2008 | TV |
Das deutsche Fernsehen zeigt also viel Handball, aber oft weiß der Fan nicht, auf welchem Programm. "Wir brauchen einen Fernsehsender, der über Bundesliga, Pokal und Champions League berichtet", fordert daher Fynn Holpert, Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt, denn nur so sei der Handball als Produkt besser zu verkaufen. Und vor dem Hintergrund, dass jeder Bundesliga-Klub aus den nationalen TV-Rechten nur kümmerliche 50 000 Euro jährlich erlöst, wird eine deutliche Steigerung verlangt. "Wir können uns nicht mit dem Fußball vergleichen", weiß Volker Zerbe, Geschäftsführer des TBV Lemgo, "aber beim nächsten Abschluss muss mehr herausspringen."
Die Ausschreibung der TV-Rechte soll in Kürze erfolgen, bis Ende März soll der neue Vertrag stehen. Nicht unwahrscheinlich, dass das DSF als Verlierer aus dem Poker hervorgeht. Der Münchner Sender profitierte bislang davon, dass der deutsche Markt zu wenig Sendeplattformen bot und erwarb die Rechte daher zu einem Spottpreis. Mit diesen Dumpingpreisen auf nationaler Ebene soll nun Schluss sein. HBL-Präsident Reiner Witte ist sicher: "Die Einnahmen aus Champions League-Vermarktung sind höher als die nationalen Erlöse, das muss und wird sich ändern."
(von Erik Eggers, aus den Kieler Nachrichten vom 11.11.2008)
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