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23.12.2008 Karlchens Einwurf

Zebra: Karlchens Einwurf

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Der Fehler ist einfach, dass er zu groß ist und das man ihn nur treten darf, den Fußball. Aber trainiert wird die Nationalmannschaft von einem, den die Bild-Zeitung als schönsten Mann des Schwarzwaldes ausrief: Jogi Löw.
Der Bundes-Jogi hat nun den nächsten Karrieresprung hingelegt, denn er wird Bundescremer, Werbefigur für Nivea. Er selbst sagt, das tue er mit Überzeugung, brauche er doch jeden Morgen mindestens 30 Minuten im Badezimmer. Wenn ich so lange brauchen würde, hätte ich großen Ärger mit meiner Freundin. Also gehe ich einmal davon aus, dass Frau Löw geduldig ist oder das es zwei Badezimmer im Hause des Bundestrainers gibt. Was macht der bloß eine ganze Handball-Halbzeit vor dem Spiegel? Nun, auf alle Fälle wird er als quasi Gesalbter in seinem trendy Oberhemd sicher eine gute Figur machen.

Wobei man sich natürlich fragen kann, was einen für einen Werbejob eigentlich qualifiziert. Unsereins, der sich aktiv an der Werbung bisher nur als plakatetragendes Plüschtier beteiligte, schaut da etwas neidisch auf die Sport-Ikonen und denkt sich zum Beispiel, für welch grandiosen Dinge sich unsere Zebras eignen würden. Als gesamte Herde natürlich für Safariparks, von Stukenbrock bis Hodenhagen. Aber die "Einzelvermarktung" erscheint noch interessanter. Als "Traumschiff-Kapitän" bietet sich Stefan Lövgren an. Nicht nur wegen des Bootsführerscheins. Mit schief auf dem Kopf sitzender "Prinz-Heinrich"-Mütze hätte er auch etwas vom Seewolf. Wahrscheinlich bräuchte er nicht einmal eine Kartoffel zu kochen, um sie zu zerquetschen, wie es einst Raimund Harmstorf tat. Aber Stefan verlässt ja seinen Ozean, seine Halle, und will unbedingt Skipper auf dem Götakanal werden. Vielleicht ja auf der "Juno", einem der ältesten Passagierschiffe der Welt.

Und wie wäre es für Nikola als Werbefigur der französischen Eisenbahn, für den TGV. Der erreicht immerhin 260 km/h und ist einfach nicht aufzuhalten. Sein Landsmann Thierry könnte Werbung für Staubsauger oder Haushaltsmittel machen. Er hält seinen Kasten ja auch sauber. Oder er stellt sich für ein Erkältungs-Abwehrmittel zur Verfügung. Statt Tore wehrt er Grippeerreger ab. Oder für Pattex - "hält einfach". Für Sportwagen könnten unsere Außen Reklame laufen, von Null auf Hundert in drei Sekunden hört sich doch überzeugend an. Marcus könnte man natürlich auch als Werbeträger für Kräne oder schwere Lastwagen nutzen oder als Ikone für einen Philosophie-Buch-Verlag, weil er selbst die heftigsten Schläge, das kräftigste Schubsen, mit "Buster-Keaton-Miene" erträgt. Christian Zeitz schlage ich als Werbung für Süßigkeiten vor. Er hat manchmal etwas von einem "Kinder-Überraschungs-Ei". Nie weiß man, was drinnen ist, aber es ist immer spannend und lohnt das Kaufen.

Wie auch immer, eines ist sicher, für die Handball-Bundesliga ist der THW Kiel selbst die beste Werbung.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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