Aus den Kieler Nachrichten vom 26.06.2009:

Der erste Schritt wurde gestern im Hause von Hauptsponsor Provinzial mit der Wahl von zwei Kommanditisten und acht Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses getan. Die neuen starken Männer im Hintergrund des Rekordmeisters sind mit Klaus-Hinrich Vater und Götz Bormann einflussreiche Kräfte aus der Kieler Wirtschaft. Der 44-jährige Vater führt eine Unternehmensgruppe mit 250 Beschäftigten und ist designierter Präsident für das neu zu besetzende Amt der Industrie und Handelskammer, Bormann wirkt als Vorstandvorsitzender der Fördesparkasse. Drittes Aufsichtsratsmitglied ist mit dem ehemaligen Gesellschafter Dieter Hein vom THW e.V. ein bekanntes Gesicht. Der THW e.V. ist als Träger der Bundesliga-Spielberechtigung "gesetzt". Schon in den nächsten Tagen sollen zwei weitere Aufsichtsräte hinzukommen. Sie werden von dem bestehenden Dreiergremium bestimmt, der Aufsichtsrat ist dann mit fünf Mitgliedern komplett.

Der ehemalige Gesellschafter Dr. Georg Wegner trat vor die Presse und verkündete die Entscheidungen. Sie seien einstimmig gefallen, sagte der Rechtsanwalt. Wegner erklärte, dass die noch zu bestimmenden Aufsichtsratsmitglieder aus dem Handballbereich und einem steuer- oder rechtsberatendem Berufsbild stammen sollten. Personen wurden nicht preisgegeben, aber in der Gerücheküche köcheln die Namen der ehemaligen Bundesligaspieler Frank Dahmke und Klaus Elwardt.

"Ziel ist es, sehr kurzfristig die Arbeit in den neuen Gremien aufzunehmen", erklärt Klaus-Hinrich Vater. Er gehe davon aus, dass eine Entscheidung Mitte nächste Woche gefallen sei, sagte Götz Bormann. Ulrich Rüther, Vorstandschef von der Provinzial-Versicherung, der die neuen Strukturen maßgeblich vorangebracht hatte, zeigte sich mit dem Wechsel des Personals an der Vereinsspitze "sehr zufrieden." Rüther selbst ist zwar Mitglied im neuen Wirtschaftsausschuss, stand für den Aufsichtsrat aber nicht zur Verfügung. "Ich habe ein Unternehmen mit 6000 Mitarbeitern zu leiten. Das erfordert meine ganze Arbeitskraft." Dieter Hein gehört dem neuen Führungsgremium an, "um die Erfahrung aus 17 Jahren Tätigkeit einzubringen. Es war schließlich eine sehr erfolgreiche Zeit, die man nicht einfach ad acta legen kann."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 26.06.2009)