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Begeistert feierten die THW-Weltstars die musikalischen Weltstars bei der
ersten THW-Starnacht.
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Weltklasse-Musiker treffen auf Weltklasse-Handballer:
Die erste THW-Starnacht in der Sparkassen-Arena hielt,
was die Veranstalter zuvor versprochen hatten.
Dabei präsentierte sich die Mannschaft des THW
Kiel in Galagarderobe ihren Fans - und der ein
oder andere Zebra-Akteur verriet im Gespräch mit
den Moderatoren Laura Lange und Christian Schröder auch Privates.
Gut 5000 Besucher in der gut gefüllten Sparkassen-Arena erlebten
bei der ersten THW-Starnacht Musik vom Feinsten,
einen bestens aufgelegten THW Kiel auf dem Gala-Parkett
und insgesamt über vier Stunden tolle Unterhaltung.
Die Zebras hatten ihre komplette Mannschaft aufgeboten,
die sich den ob der Ankündigung von "Weltklasse auf
zwei Gebieten" gespannten Besuchern präsentierten.
Daniel Narcisse wurde bei seinem
ersten öffentlichen Auftritt genauso gefeiert wie die
weiteren Neuzugänge und "alten" Zebras. Als dann die Musik
in den Vordergrund rückte, begeisterte Sailor mit "Girls, Girls, Girls".
Trainer
Alfred Gislason gestand allerdings,
dass er eher doch auf Roger Hodgson und Supertramp stehe.
Marcus Ahlm legte sich schlagfertig mit
Laura Lange an, als diese wissen wollte, was Spieler
vor dem Spiel so machen würden. "Das möchtest Du nicht
wirklich wissen", lachte
Ahlm - und machte
damit die blonde Moderatorin sprachlos.
Kate Ryan mit ihre Danceshow und Hits wie "Voayge, voyage" und "Ela Ela"
begeisterte dann nicht nur die Franzosen im schwarzen
Ausgehanzug der Zebras. Die begrüßten die Belgierin
mit Küsschen,
Igor Anic berichtete,
dass er auf "jede Art Musik steht, die abgeht". Für
Thierry Omeyer
waren die Songs der Belgierin "ein Ausflug in meine Jugend". Er
gestand, weder als Sänger noch mit einem Instrument
eine gute Figur abzugeben. "Musik ist nichts,
was ich gut kann." Dafür könne er doch als
Tänzer glänzen, warf
Anic ein - was Kate Ryan
begeistert augriff. Sie wolle das ganze Team für
ihre nächste Tour als Tänzer verpflichten, schmunzelte die blonde Sängerin.
Die deutsch-italinischen Beziehungen verbesserten dann
Dominik Klein, Christian Sprenger,
Christian Zeitz und Daniel Wessig,
die mit den bildschönen Sängerinnen von Apassionante
auf der Bühne schäkerten . "Das hohe C hat mir wirklich imponiert", sagte
Wessig - und wagte einen langen Blick auf
die Schönheiten. Die wollten die THW-Jungs gleich mit in den Urlaub
nehmen, während Klein
aus dem Nähkätchen plauderte: "Zickenalarm gibt es bei uns nicht." Aber
weil die Sängerinnen so nett seien, könne man durchaus
darüber nachdenken, sie mit auf Mannschaftsfahrt zu
nehmen. "Nach der Meisterfeier", wohlgemerkt.
 |
De Höhner ließen die Karawane über die gigantische Bühne ziehen.
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De Höhner rissen dann mit ihrem Kultsong "Wenn nicht jetzt, wann dann" die Fans
erstmals von den Sitzen. Später führten
Kim Andersson und
Daniel Narcisse die "Karawane" an, bis
Dominik Klein auch bei "Viva Colonia" Textsicherheit
bewies. Ein Höhepunkt war dann der Auftritt von Tony
Uthoff. Der Kieler Augenarzt zeigte, dass er seinen
Ruf als "Starpalast"- und Rock 'n' Roll-Legende zu Recht
trägt. Gemeinsam mit einem dreißigköpfigen Bigband-Orchester
rockte Uthoff das Haus und zeigte bei Frank Sinatras "My way" auch seine stimmliche Vielfalt.
Supertramp-Sänger Roger Hodgson läutete nach der Pause den zweiten
Teil der Show ein, der mit der 80er-Ikone Kim Wilde
und ihrem beeindruckenden Ausdauer einen weiteren
Höhepunkt erlebte. Schlagerstar Helene Fischer
ließ die Fans mitsingen, ehe DJ Ötzi mit "Dein Stern", dem "Anton aus Tirol"
und "Noch in hunderttausend Jahren" das furiose Finale
einläutete, bei dem sich die THW-Stars schon einmal
im Feuerwerks-Regen feiern lassen konnten. Die erste
Gala war ein voller Erfolg - eine Wiederholung absolut
wünschenswert. Tolle Musiker, sympathische Zebras,
ein festlicher Rahmen und ein Bühnenbild, das an
die ganz großen Shows der Superstars erinnerte,
ließen die Besucher zufrieden die Heimreise antreten.
Nur an der Tontechnik dürfte im kommenden jahr ein wenig gefeilt werden .
(Christian Robohm)
Aus den Kieler Nachrichten vom 31.08.2009:
Voller Einsatz auf der Bühne
Bei der THW Star-Nacht in der Sparkassen-Arena waren die Handballer diesmal stimmlich gefordert
Kiel - Das war großes
Fernsehen am Sonnabend in der Sparkassen-Arena.
Drei Kameras für die Übertragung der Bilder auf
drei Riesen-Videoleinwände waren auf und neben einer
gigantischen Bühne im Einsatz. Die THW Star-Nacht empfing die Besucher mit großem
technischen Spektakel. Und die dankten es mit
großer Begeisterung für die auftretenden Stars.
Ob Sailor oder Kate Ryan, Appassionante
oder Kim Wilde, sie alle lieferten Hits am Fließband
- die wirklichen Lieblinge des Publikums aber waren
die Lokalmatadore. Zum einen Tony Uthoff mit seiner 30-köpfigen Big Band,
der vor allem die Herzen der Fans des
Rock'n'Roll höher schlagen ließ, zum anderen aber die
Männer, die sonst in dieser Halle feinsten Handballsport
bieten. Fast der komplette Kader des THW Kiel samt Physiotherapeut
und Trainer war erschienen und wurde schon
beim Einzug in die Halle mit Standing Ovations bedacht.
Nicht im Trikot, sondern lässig in Jeans verfolgten sie
das Bühnengeschehen aus der ersten Reihe, in das sie sich gelegentlich
einschalteten. Etwa, wenn sie ausnahmsweise
einmal nicht ihre Kunstfertigkeit am Ball, sondern ihre
Schlagfertigkeit im Interview mit den gut aufgelegten Moderatoren
Christian Schröder und Laura Lange zeigen durften.
Ob er Heimweh fühle, wenn er die französischen
Popsongs von Kate Ryan höre, wurde Torhüter und Franzose
Thierry "Titi" Omeyer gefragt.
gefragt. Natürlich nicht, war
dessen sprachlich einwandfreie Parade, denn hier in Kiel
fühle er sich doch so wohl. Auch Mannschaftskapitän
Marcus Ahlm und Trainer Alfred Gislason
hatten ihren Intervieweinsatz
am Tresen auf der Bühne. Das "Glass of
Champagne" von Sailor hatte beiden zwar gemundet, aber
Gislason outete sich spontan als Supertramp-Fan. Doch bis
er die Songs dieser Kultband zu hören bekam, hatten er und
seine THW-Jungs, angeführt
von Dominik Klein, noch
selbst stimmlich alles zu geben.
Gewöhnt sind die Kieler die Gesangseinlagen der Spieler
zu den Feiern auf dem Rathausplatz meist nur in simpler
Karaoke-Qualität. Bei der Star-Nacht waren mit De
Höhner die Macher der Handball-Hymne schlechthin am
Start. Gemeinsam wurde die Bühne gerockt. Wenn nicht
jetzt wann dann? Da war der
Titel Programm.
Und dann kam er. Rodger
Hodgson, Sänger von Supertramp
und an diesem Abend eine Klasse für sich. Alfred Gislason
wippte mit, für Kim Anderson war es "das Highlight"
dieser langen Nacht, die
davon wirklich reichlich zu
bieten hatte: Bühnenfeuerwerke, Film-Einspielungen,
beeindruckende Lichtarrangements, amüsante Gespräche
und Hits am Fließband. Nur über die dröhnende Lautstärke
einiger Auftritte gab es von vielen, vor allem älteren Zuschauern
schon in der Pause Kritik.
Am Ende bekam DJ Ötzi alle von den Sitzen. Ein Stern für
eine besondere Star-Nacht
in Kiel.
(Von Anke Pipke, aus den Kieler Nachrichten vom 31.08.2009)