Von Dr. Oliver Schulz:
Octavio Pilotes Posada hat seinen Vertrag mit
Ljubomir Pavlovic aufgelöst.
Der serbische Neuzugang konnte die durch den Abgang von
Nikola Prce zum Kieler Champions League Gegner Reale
Ademar Leon entstandene Lücke nicht wie beabsichtigt
schließen. Stattdessen stand der Halblinke häufig im
Schatten des ebenfalls neu verpflichteten Montenegriners
Novica Rudovic.
Pavlovic
gehörte von Januar bis Juni 2003 zur Zebraherde, die er
dann Richtung Nordhorn verließ.
Pavlovic, der zu Beginn seiner
Karriere als Wunderkind auf der Königsposition galt, stieß
nach den Stationen Zeleznicar Nis und RK Sintelon (dem
heutigen RK Tarkett) in seinem Heimatland Serbien an die
Kieler Förde. Nach einem knappen halben Jahr im Zebra-Trikot
mit der Rückennummer 20 und sechs Toren in fünf Ligaeinsätzen
zog es den 2,09 Meter großen, defensivstarken Halblinken zur
HSG Nordhorn. Über die Kadetten Schaffhausen verlagerte er
seinen Arbeitsplatz 2006 in die Liga Asobal. Von Almeria, wo
er zwei Jahre spielte, führte
Pavlovics
Weg 2008 für eine Spielzeit zu Naturhouse La Rioja. Für den
Verein aus dem bekannten Weinanbaugebiet war wenige Monate
zuvor auch
Johan Petersson auf
Leihbasis tätig. Im Juli wechselte der 41-malige frühere
Nationalspieler schließlich nach Vigo zu Octavio Pilotes Posada,
wo er einen Einjahresvertrag mit beidseitiger Option auf eine
weitere Saison erhielt.
Der mittlerweile 29-Jährige sollte bei den Galiciern eigentlich
den nach Leon abgewanderten kroatischen Shooter Nikola Prce
vergessen machen. Zusätzlich verpflichtete der Klub den
montenegrinischen Halblinken Novica Rudovic. Letzterer schlug
als notorischer Torschütze auf Halblinks gleich voll ein und
führt die Torschützenliste der Liga Asobal nach zwölf Spieltagen
sogar an. Pavlovic hingegen habe der
Mannschaft nicht entscheidend weiterhelfen können, stellte
Vereinspräsident Javier Rodriguez gegenüber "Marca" fest. Auf
dem angespannten Markt sei er bereits auf der Suche nach einem
günstigen Nachfolger für den Halblinken, der in den Überlegungen
von Trainer Quique Dominguez nur eine untergeordnete Rolle spielte.
(von Dr. Oliver Schulz)