Eröffnet sich neue Möglichkeiten: Kiels Ex-Torhüter Bruno Martini.

Hatte "Le Parisien" am letzten Wochenende noch eine angebliche Summe von 65.000 Euro für den Verkauf geschätzt, sollen sich die Gruppe um Nicollin und die von Martini als Geschäftsführer vertretene Gesellschaft "Paris Handball Developpement" schließlich auf einen Transaktionsbetrag von 50.000 Euro geeinigt haben. Die Zeitung vermutet, dass Jean-Claude Lemoult, Präsident von Paris HB, sein Amt niederlegen wird und am 18. März Neuwahlen für dieses Amt stattfinden werden.

Martini wird von nun an als Geschäftsführer des Hauptstadtklubs fungieren, der vom früheren Nationallinksaußen Olivier Girault trainiert wird. Der Ausnahmetorhüter sprach gegenüber "Le Parisien" vom Beginn eines Abenteuers. Er habe gut ein halbes Dutzend Aktionäre mit ganz verschiedenen Kompetenzen um sich gescharrt, um den Verein gemeinsam strategisch und mit einer sozialen Perspektive zu neuen Ufern zu führen.

Martini stand für Paris Handball als frischgebackener Champions-League-Sieger (mit Montpellier) von 2003 bis 2005 zwischen den Pfosten und wechselte dann zu USAM Nimes. Der zweifache Weltmeister (1995 und 2001) hatte seine beispiellose Karriere 2007 beendet, kehrte aber im März 2009 im Dress des THW Kiel auf das Handballparkett zurück. Der 202-malige französische Nationalspieler bestritt an der Seite seines Landsmannes, des amtierenden Welthandballers Thierry Omeyer, acht Partien für die Zebras, die seinerzeit auf den verletzten Andreas Palicka verzichten mussten. Mit dem schwarz-weißen Double aus Meisterschaft und DHB-Pokalsieg im Gepäck kehrte Martini in seine Heimat zurück.

(Dr. Oliver Schulz)