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03.03.2010 Bundesliga

Zebra: Freud und Leid bei der HBL

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Freud und Leid lagen zuletzt bei der TOYOTA Handball-Bundesliga dicht beieinander. Zunächst meldete ein Vermarkter Insolvenz an, dann konnte die HBL den Vertragsschluss mit einem weiteren Partner bekannt geben.

Zum Lachen war HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann nicht zu Mute. Der Vermarkter des Final Four, des Supercups und des Allstar-Games hatte kurz zuvor bestätigt, zahlungsunfähig zu sein. Die Agentur "Kick and Rush" musste Insolvenz anmelden. Zwar ließ der Geschäftsführer der Agentur, Marci Schindelhauer, schnell verlautbaren, man wolle "keine verbrannte Erde hinterlassen und mit allen Partnern einvernehmliche Lösungen finden", aber für Bohmann und die HBL ist die Insolvenz trotzdem ein Schlag ins finanzille Kontor. Auf einen Betrag in sechsstelliger Höhe schätzten Experten allein den Anteil, der der HBL durch die Insolvenz verloren geht. Die witterte Vertragsbruch und will strafrechtliche Schritte einleiten. "Die Agentur hat uns eine Garantiesumme in einer nicht gerade kleinen sechsstelligen Höhe zugesichert. Sie ist ihren Verpflichtungen aber nicht nachgekommen", ärgerte sich HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann. Von 170.000 Euro war die Rede, die die Agentur der HBL noch schulden soll - die wichtigste Nachricht für Handball-Fans geriet angesichts dieser Zahlen beinahe in den Hintergrund: Die Ausrichtung des Final-Four-Turniers am 10. und 11. April, für das sich neben dem HSV Hamburg, ebenfalls vertraglich mit "Kick and Rush" verbunden, auch die Rhein-Neckar Löwen, der TuS N-Lübbecke und der VfL Gummersbach qualifiziert haben, ist nicht gefährdet. "Wir haben entschieden, das Turnier nun selbst zu vermarkten", berichtete Bohmann. "Schlimmstenfalls werden wir weniger Werbebanden verkaufen."

Eine wesentlich positivere Nachricht konnte die TOYOTA Handball-Bundesliga wenige Tage später vermelden: Die STAHLS' Europe GmbH, ein Tochterunternehmen der 1932 in den USA gegründeten STAHLS' Groupe, ist ab sofort offizieller Partner der TOYOTA-HBL. Der nach eigenen Angaben Weltmarktführer in der Veredelung von Textilien aller Art unterschrieb einen Dreijahresvertrag mit der HBL. Mark Schober, bei der HBL Leiter Marketing und Business Development, freute sich über den Deal: "STAHLS' Europe wird dem hohen Qualitätsanspruch der TOYOTA HBL voll gerecht. Wir bekommen Topqualität und Innovation in einem für uns und unsere Klubs wichtigen Marktsegment. Zudem erhalten wir diese Services aus einer Hand. Wir sehen einer engen und ergebnisreichen Zusammenarbeit entgegen." Die sieht unter anderem vor, dass neben der Handball-Bundesliga GmbH auch die einzelnen Vereine der TOYOTA Handball-Bundesliga von Sonderkonditionen profitieren können, die STAHLS' Europe Ihnen zum Beispiel beim Bedrucken von Sportbekleidung oder Merchandisingartikel einräumt. Außerdem wird der neue Kooperationspartner für die TOYOTA HBL den Druck der Jugendzertifikats- und der Ligalogos übernehmen. "Wir hoffen, dass wir mit unseren umfangreichen Dienstleistungen auch die einzelnen Vereine der TOYOTA HBL überzeugen können", stieß der Vertragsabschluss auch bei Andreas Lauer, Vertriebsleiter bei STAHLS' Europe, auf große Vorfreude.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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