27.05.2010 | Fans |
Frank Henke ist offizieller Fan-Beauftragter des THW. |
Vor 37 Jahren schleppte ein Jugendfreund Frank Henke zum ersten Mal mit in die damalige Ostseehalle - von da an war es um die Fan-Seele des heute 50-Jährigen geschehen. "Der THW spielte in der Saison 1973/74 in der damaligen Regionalliga, dem direkten Unterbau der zweigeteilten Bundesliga. Unsere Helden hießen damals noch 'Barnie' Nielsen, 'Stummi' Moll, und im Tor stand Rainer Voigt", erinnert sich Henke an die ewig-jungen Duelle mit den Ellerbekern und die blitzsaubere Saison des THW Kiel, der damals den direkten Wiederaufstieg in die Eliteliga schaffte. Schon damals hatte der THW Kiel mit einem Zuschauerschnitt von 3000 dreimal mehr Fans als die zur damaligen Zeit erfolgreichen Gummersbacher. Das Handball-Fieber beim THW Kiel steckte auch Frank Henke sofort an. "Diese unbeschreibliche Stimmung in der Ostseehalle war und ist so ergreifend, dass man die Spiele kaum abwarten kann." Es dauerte nicht lange, und der Fanclub "Die Zebras" wurde gegründet. Seine Heimat hatte der erste Fanclub der Bundesliga schon damals im Block D. "Wir hatten damals keine Ahnung, was man als Fanclub alles leisten soll. Nachdem wir dann aus den Anfangsfehlern gelernt hatten, entschlossen wir uns 1979 einen neuen Fan-Club zu gründen und hoben 'Schwarz-Weiß' aus der Taufe", erinnert sich Henke, der auch zum Vorsitzender dieses Clubs gewählt wurde - was ihm in den Medien den Status "Oberfan" einbrachte. "Das war und ist mir heute noch peinlich", lacht Henke - und deshalb wolle er auch als Fanbeauftragter keine herausragende Stellung einnehmen. "Ich bin wie viele tausend andere auch THW-Fan mit Leib und Seele - aber eben nicht mehr und nicht weniger als andere auch."
Henke sorgte mit dafür, dass "Schwarz-Weiß" nach einer längeren Pause wieder aus der Fanclub-Versenkung aufstand, inzwischen seien die Mitglieder mit ihren schwarz-weiß gestreiften Trikots und dem Partygelenkbus für Auswärtsfahrten auch wieder überall in der Liga bekannt. "Als Fan-Beauftragter bin ich aber natürlich Ansprechpartner für jeden, dessen Herz für den THW Kiel schlägt - egal, ob Fanclub-Mitglied oder nicht", stellt Henke klar. Die Idee hinter der Installation eines Fan-Beauftragten sei gewesen, vor allem einen schnelleren und direkteren Draht zu den Offiziellen einzurichten, um Aktionen in Zukunft noch besser abstimmen zu können. "So kann man gute Ideen aufgreifen, weiterentwickeln und direkt an die Verantwortlichen weiterleiten." Als Fan-Beauftragter wünsche er sich deshalb die Zusammenarbeit mit allen Fans. "So könnten wir für alle Beteiligten eine Entlastung herbeiführen", ist sich Henke sicher. "Uli Derad ist mit einer Menge Visionen und Ideen nach Kiel gekommen, und für die publikumsnahe Umsetzung dieser Ideen bildet die Installation des Fanbeauftragten einen ersten Schritt." Gemeinsam werde man versuchen, die Wünsche der Fans in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.
Frank Henke ist bei den Heimspielen in Block D zu finden, erreichbar ist er auch unter E-Mail-Adresse cyberhenke@web.de und der Telefonnummer 0175/2064322.
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