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17.09.2010 International

Sören Haagen soll zum Aufstieg von GOG beitragen

Nach dem konkursbedingten Zwangsabstieg in die dritte Liga richtet der dänische Traditionsverein GOG den Blick steil nach oben. Möglichst bald möchte man in der Eliteklasse zurück sein und dort wieder Ausrufezeichen setzen. In dieser Spielzeit visiert das Team zunächst den sofortigen Aufstieg in Liga zwei an. Altbekannte Urgesteine des Klubs sollen helfen, die ambitionierten Ziele in die Tat umzusetzen. Unter ihnen findet sich Sören Haagen, der in der Bundesliga einst für die beiden Nordrivalen SG Flensburg und THW Kiel zwischen den Pfosten stand, bevor ihn eine rheumatische Fußverletzung zur Beendigung seiner Karriere zwang.
Mit dem Konkurs des fünländischen Handball-Flaggschiffes GOG ging der Zwangsabstieg in die dritte Liga einher. Nur allzu verständlich, dass das einstige Topteam des ganzen Landes möglichst schnell wieder Fahrt aufnehmen und aus der handballerischen Tiefsee auftauchen will. So sind die Segel für die erste Etappe eines langen Rennens zurück an die Spitze gesetzt. An Bord von GOG 2010 befindet sich eine interessante klubverbundene Crew, die am Samstag zusammen mit dem Kursbuch für das nächste Jahr vorgestellt wurde. Am Ruder durch die schwere See stehen Trainer Thomas Brandt und Kasper Jörgensen, der gleichermaßen als Spieler und Sportdirektor fungiert.

Alles nur Seemannsgarn? Mitnichten, glaubt man Brandt, der vor allem auf eine hohe Identifikation jedes einzelnen Spielers mit dem Traditionsverein setzt. "Wir haben einen Plan, wollen zurück in die erste Liga. Und genau daran arbeiten wir. Wir sind Favorit für den Aufstieg. Was unsere Stärke betrifft, so liegen wir am Ende von Liga zwei, also eine Klasse über derjenigen, in der wir spielen. Wir sollten aufsteigen, und das tun wir auch", ließ der Übungsleiter gegenüber DR 1 Fyn verlauten.

In seiner Doppelfunktion als "spielender Direktor" glaubt auch Kasper Jörgensen, binnen zweier Jahre in die höchste Spielklasse zurückzukehren. Auf diesem Weg setzt er auf gute Basisarbeit und die Ausbildung von Talenten. Mit auf die Reise geht ein alter Bekannter, Morten Jensen. Nach Stationen in Tved und Faaborg ist der frühere Nationalspieler nach Gudme zurückgekehrt. Er erhält Gesellschaft von Mads Strange, Mark Strandgaard und dem ehemaligen Zweitliga-Torschützenkönig Lasse Kronborg, die ebenfalls den Weg zurück zu den Fünländern gefunden haben.

Teil des ambitionierten Konzeptes von GOG 2010 ist auch der 79-malige frühere Nationaltorhüter Sören Haagen (36), der hofft, seine langjährige Fußverletzung überwunden zu haben. Er stieß 1998 als großes Talent aus Gudme zur SG Flensburg-Handewitt. Nach drei Spielzeiten wechselte er zum THW Kiel. Doch auch beim deutschen Rekordmeister besserten sich seine rheumatösen Beschwerden kaum. Nach einer Saison bei den Zebras kehrte Haagen 2002 in seine Heimat zurück. Dort war er noch zwei Jahre als Trainer aktiv, bevor er im März 2004 seine Karriere beendete. Sporadische Einsätze in den letzten Wochen lassen indes auf bessere Zeiten hoffen.

GOG 2010 bestritt in seiner Saisonvorbereitung nämlich sechs Partien gegen Zweitligisten und konnte diese allesamt für sich entscheiden. Sogar Erstligaabsteiger TMS Ringsted musste mit 30:31 die Segel streichen. GV Ejby, demnächst Konkurrent in Liga drei, wurde vor wenigen Tagen gar mit 40:12 besiegt. Die Fünländer können einmal mehr auf die Unterstützung ihrer zahlreichen Fans bauen. Die Mannschaft scheint für den langen Weg zurück Richtung Spitze sportlich und wirtschaftlich gut gerüstet. Er beginnt am 26. September mit dem Heimspiel gegen Kolding HK.

(Dr. Oliver Schulz)


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