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24.09.2010 Handball international

Kieler Nachrichten: Profi-Handball stellt in Kopenhagen Weichen für die Zukunft

49 Mitgliedsverbände der EHF entscheiden auch über größeren Einfluss von Vereinen und Spielern - HBL-Präsident Rainer Witte gibt sich zuversichtlich

Aus den Kieler Nachrichten vom 24.09.2010:

Kopenhagen. Macht, Einfluss, Geld - beim ordentlichen Kongress der Europäischen Handball-Föderation (EHF) werden wichtige Weichen für die Zukunft des Profi-Handballs gestellt. Die 49 Mitgliedsverbände stimmen bei der heute beginnenden Versammlung in Kopenhagen über die Einführung des Professional Handball Board (PHB) ab. Beim außerordentlichen EHF-Kongress in Limassol/Zypern im Oktober 2009 verweigerten die Delegierten diesem neuen Gremium noch die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit.
"Ich gehe jetzt fest davon aus, dass das Board beschlossen wird. Es gab intensive Vorgespräche, in denen die Zustimmung signalisiert wurde", sagte Rainer Witte, Präsident der Deutschen Handball-Liga. Witte ist als Vorsitzender des europäischen Ligenverbandes in Kopenhagen vor Ort.

Das PHB soll künftig wichtige Entscheidungen des europäischen Handballs treffen, wie zum Beispiel Abstellgebühren für Spieler während Europameisterschaften, Versicherungsfragen, die künftige Ausgestaltung des Terminkalenders sowie die Anzahl der Tage pro Jahr, an denen Vereine ihre Spieler für Nationalmannschaften abstellen müssen. Das zehnköpfige PHB soll sich zusammensetzen aus jeweils zwei Vertretern von Klubs, Ligen, Spielern, Nationalverbänden und der EHF-Exekutive, der Präsident des Gremiums wird Mitglied der EHF-Exekutive. Zunächst ist dieses Professional Handball Board nur für den Männer-Handball vorgesehen, beim EHF-Kongress in Kopenhagen wird es daher auch um die Einbindung der Frauen gehen.

In der vergangenen Woche hatte der Weltverband IHF bekannt gegeben, bereits ab der Männer-Weltmeisterschaft 2011 in Schweden Abstellgebühren in Höhe von 736 000 Schweizer Franken pro WM an die Klubs auszuschütten sowie die Spieler während der Welttitelkämpfen zu versichern. In diesem Sinne soll auch das PHB in Europa arbeiten.

(aus den Kieler Nachrichten vom 24.09.2010)


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