13./14.03.2011 - Letzte Aktualisierung: 14.03.2011 | Mannschaft |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt ... |
Christian Zeitz unterschrieb einen neuen Drei-Jahres-Vertrag. |
Uli Derad und Christian Zeitz besiegeln die weitere Zusammenarbeit per Handschlag. |
Aus den Kieler Nachrichten vom 14.03.2011:
Die Verhandlungen hatten sich länger hingezogen, THW-Manager Uli Derad begründet den zeitlichen Aufschub mit dem Hinweis auf "Detailfragen, die noch zu klären waren." Eine wichtige Rolle spielte dabei Zeitz' berufliche Zukunft nach der Handballkarriere. Man habe nach Lösungen unter Einbindung des THW-Umfeldes gesucht und diese auch gefunden, erklärte Derad, konkrete Angaben machten beide Seiten indes nicht.
Seit Juli 2003 trägt der Linkshänder das Trikot des 16-fachen Meisters, er ist neben Kapitän Marcus Ahlm dienstältester THW-Akteur und dank Spielweise und Ausstrahlung in den Rang eines Publikumslieblings gerückt. Sein erstes Heimspiel in der alten Ostseehalle wird er nie vergessen. "Da gab es noch den grünen Holzfußboden mit den breiten Fugen, die Landungen waren hart und taten verdammt weh." Er habe nachgefragt, ob ein neuer Boden geplant sei. "Die Antwort lautete: Der ist doch neu. Das war ein kleiner Schock."
Zeitz hat ihn überstanden, hat mit 277 Bundesliga-Einsätzen in der ewigen THW-Rangliste bereits Platz zehn erobert, inklusive Pokal und Europacup brachte es der 1,86-Meter-Mann bisher auf 377 THW-Spiele, 1299 Mal wuchtete er den Ball in seiner zumeist unnachahmlichen Art ins gegnerische Netz. Spielt die Gesundheit mit, sollen viele weitere folgen. "Es muss noch nicht mein letzter Vertrag sein", sagt er, "ich fühle mich gut und habe viel Spaß, aber ich muss natürlich abwarten, ob mein Körper mitmacht."
Den Vertrag mit Manager Uli Derad handelte der gebürtige Heidelberger "in einem offenen und vertrauensvollen Gespräch" selbst aus, von seiner Beraterin Cis Schönberger hatte er sich vor kurzem getrennt. Als junger Spieler mache die Hilfe eines Beraters Sinn, betont Zeitz. "Ich hatte mir aber vorgenommen, Verhandlungen mit dem Club ab einem bestimmten Alter, dann wenn man selbstständig geworden ist, alleinverantwortlich zu übernehmen. Das ist jetzt passiert."
Uli Derad bezeichnet Zeitz als "den derzeit besten deutschen Rückraumspieler, der in unserer Mannschaft ein wichtiger Leistungsträger ist. Christian Zeitz und der THW", so Derad, "das passt einfach." Trainer Alfred Gislason streicht "die sehr gute Entwicklung, die Christian zuletzt auch im taktischen Bereich gemacht hat", heraus. Er sei zudem in der Mannschaft sehr akzeptiert. Richtig freigeschwommen hatte sich der 166-fache Nationalspieler im abgelaufenen Jahr. Aufgrund einer schweren Knieverletzung von Kim Andersson musste er auf Halbrechts allein Verantwortung übernehmen und wuchs mit der Aufgabe. "Christian ist Stammspieler in einem Weltklasse-Team, also stellt er selbst auch Weltklasse da", urteilt Kiels Trainer. Kim Andersson wird bald ins Team zurückkehren, Probleme erwarten weder Trainer noch Spieler. "Die Leistung wird entscheiden, und die beiden werden sich ergänzen", so Gislason. "Ich freue mich auf die Rückkehr von Kim, er wird dem Team weiter helfen, wir werden mit ihm noch flexibler", sagt Christian Zeitz.
Eine Rückkehr in die Handball-Nationalmannschaft schließt er weiterhin aus. "Selbst wenn es personelle Veränderungen in der sportlichen Leitung geben sollte, gibt es kein Zurück." Seine ganze Kraft wolle er weiterhin nur in den Dienst des THW stellen. Nach einem Bauplatz in oder in der Nähe von Kiel hat er sich bereits umgesehen, denn: "Ich kann mir gut vorstellen, auch nach der aktiven Zeit Kieler zu bleiben, fühle mich im Norden sehr wohl. "In Mannheim, bei meinem ehemaligem Club", bemerkt Christian Zeitz mit verschmitztem Lächeln, "werde ich ja schon ausgepfiffen."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 14.03.2011)
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