Gruppenfoto auf legendärer Platte: Die U17 des THW Kiel im Palau Blaugrana.

"Trotz des siebten Platzes bin ich sehr zufrieden mit den erzelten Ergebnissen und mit dem Auftreten der THW-Junioren", sagte THW-Coach Raul Alonso. Gegen die späteren Finalisten Chambery Savoie und Ademar Leon gab es in der Vorrunde knappe Niederlagen (28:30, 20:24), während die Norweger von Oppsal Handball klar mit 23:18 besiegt werden konnten. Im Überkreuzspiel mit der zweiten Vorrundengruppe unterlag der "Zebra"-Nachwuchs Ciudad Real unglücklich mit 19:22. Im Platzierungsspiel wiesen die Kieler U17-Junioren die Isländer von Haukar Hafnarfjördur mit 30:13 deutlich in ihre Schranken.

In den Katakomben.

"Jetzt wissen wir, wo wir im Vergleich mit Mannschaften, die seit Jahren ein funktionierendes erfolgreiches Nachwuchssystem mit Leistungszentren haben, stehen", erklärte Alonso. Außerdem müsse man beim Blick auf die Resultate anerkennen, dass der THW mit einem gemischten Jahrgang (1995/1996) nach Barcelona gereist war, während die anderen Teams überwiegend Spieler des älteren Jahrgangs auf die Platte schickten.

"Für das THW-Team war es eine tolle Erfahrung, sich mit europäischen Spitzenclubs zu messen und auszutauschen. Sowohl sportlich als auch menschlich hat sich das Team dadurch enorm weiterentwickelt", zieht Alonso ein positives Fazit des internationalen Turniers in Barcelona. Gleichzeitig dankte er dem ehemaligen "Zebra" Andrei Xepkin für dessen Tunier-Organisation: "Das war perfekt. Ein tolles Turnier mit hohem Niveau auf sportlicher Ebene und einem tollen Rahmenprogramm." Dieser gab den Dank zurück nach Kiel: "In Meinem blau-rot-gestreiften Barca-Herzen sind zwei Streifen in den THW-Farben Schwarz und Weiß. Ich bin deshalb sehr glücklich und dankbar, dass der THW Kiel meine Idee, dieses Nachwuchsturnier zu organisieren, von Anfang an unterstützt hat und wir dadurch ein niveauvolles Teilnehmerfeld gewinnen konnten. Ich freue mich auf die nächsten Turniere in der Zukunft und auf den austausch mit dem THW auf dieser Ebene."

Andrei Xepkin und Raul Alonso.

Gekrönt wurde der Salou-Cup 2011 mit einem AllStar-Spiel, bei dem eine von Raul Alonso gecoachte Auswahl der besten Spieler des Turniers gegen das Andrei-Xepkin-OldStars-Team mit Xepkin, Jackson Richardson, Enric Masip und Xavi O'Callaghan 20:20 spielte.

Bester Rückraum-Mitte-Mann des Turniers wurde der Kieler Malte Abelmann, der genauso wie die restlichen sechs Spieler auf ihren jeweiligen Position mit einem von Andrey Xepkin organisiertem Originaltrikot eines Weltklassespieler belohnt wurden.

Torge Ewald, Kapitän der THW-U17, war restlos begeistert von dem Turnier: "Der Salou-Cup 2011 war für uns alle eine unglaubliche Erfahrung, die uns als Team noch mehr zusammengeschweißt hat. Sportlich haben wir gezeigt, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen. Wir wissen aber, dass wir noch sehr hart arbeiten müssen, um an die Topteams wie FC Barcelona, Ademar Leon oder Chambery heran zu kommen".

Bester Spieler des Turniers wurde Melvyn Richardson von Chambery Savoir, Sohn des aus La Reunion stammenden früheren Weltklasse-Spielers Jackson Richardson. Das Finale gewann Ademar Leon mit 26:18 gegen Chambery Savoie.

Weitere Infos zum Turnier finden Sie hier: www.andreyxepkin.com

Die U17 beendete mit dem Salou-Cup 2011 die achtwöchige erste Vorbereitungsphase und pausiert jetzt für drei Wochen. Am 25. Juli beginnt für die Jungzebras die zweite Vorbereitungsphase auf die Saison in der HH/SH-Liga.

(Christian Robohm)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 09.07.2011:

"Unvergessliches Erlebnis"

U17-Handballer des THW Kiel nahmen an Jugendturnier des FC Barcelona teil

Die Vorbereitung auf die neue Saison hat gerade erst begonnen. Doch das erste Highlight haben die U17-Handballer des THW Kiel bereits hinter sich: Beim hochklassig besetzten Jugendturnier des FC Barcelona maß der schleswig-holsteinische Oberligist am Mittelmeer seine Kräfte mit europäischen Spitzenmannschaften.

Vier Tage lang war der THW-Nachwuchs der Jahrgänge 1995/96 Gast beim "Salou-Cup 2011". Aus der Taufe gehoben hatte das Turnier Andrei Xepkin, siebenfacher Champions-League-Gewinner und 2007 für drei Monate in Diensten des THW. Mit dem FC Barcelona, Ciudad Real, Ademar Leon (alle Spanien), Chambery (Frankreich), Haukar Hafnarfjördur (Island), Handball Oppsal (Norwegen), HSC Suhr (Schweiz) und dem THW hatte "El Gigante" ein Teilnehmerfeld der Extraklasse zusammengestellt.

Gecoacht von dem gebürtigen Spanier Raul Alonso, bei den "Zebras" verantwortlich für den Jugendleistungssektor, und begleitet von THW-Profi Tobias Reichmann, erwischte der THW in Barcelona die "Todesgruppe". Gegen die beiden späteren Finalisten Leon (20:24) und Chambery (28:30) gingen die Kieler zweimal als Verlierer vom Parkett. Nach dem 23:18-Sieg gegen Oppsal trafen die Norddeutschen im Spiel um die Plätze fünf bis acht auf Ciudad Real. 22:19 hieß es hinterher für die Spanier. Der 30:13-Erfolg über Hafnarfjördur brachte dem THW am Ende Platz sieben.

"Wir haben gesehen, was uns noch von den anderen Mannschaften, die dank Schul-Kooperationen bis zu zehn Mal die Woche trainieren, unterscheidet. Das ist gar nicht so viel. Vor allem mannschaftlich. Aber die individuelle Klasse der anderen ist schon beeindruckend", meinte Raul Alonso. "Wichtig war für die Jungs aber nicht das Sportliche, sondern auch der kulturelle Austausch. Außerdem konnten die Trainer der Klubs wertvolle Kontakte knüpfen."

Ein Rahmenprogramm mit Stadtbesichtigung, Freitzeitparkbesuch und einer Trainer-Podiumsdiskussion mit Alonso als einem der Referenten rundeten das laut Alonso "unvergessliche Erlebnis" für die THW-Youngster ab. Für viel Spaß sorgte zudem das Abschlussspiel der All-Star-Mannschaft gegen das mit viel Prominenz gespickte Trainerteam. Die besten Spieler des Turniers, zu dem der Kieler Malte Abelmann auf Rückraum Mitte gewählt wurde, traf auf ein Ensemble mit Andrei Xepkin, Jackson Richardson, David Davis und Xavier O'Callaghan. Nicht zu übersehen war dabei, das Xepkin auch vier Jahre nach seinem Abschied aus Kiel noch immer den Siegelring trägt, den ihm der THW damals schenkte.

(Von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 09.07.2011)