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01./02.09.2011 - Letzte Aktualisierung: 02.09.2011 Bundesliga

Gipfeltreffen vor dem Saisonstart

Update #1 KN-Bericht ergänzt...

Kurz vor dem Start in die Saison der TOYOTA Handball-Bundesliga kamen Vertreter der drei norddeutschen Topclubs in der Sparkassen-Arena-Kiel zum Gedankenaustausch zusammen. Eingeladen zu der Veranstaltung hatte die Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten. Rund 20 Pressevertreter diskutierten mit den Vertretern des THW Kiel, des HSV Hamburg und der SG Flensburg-Handewitt.
Für den THW waren Geschäftsführer Klaus Elwardt und Trainer Alfred Gislason zugegen, der HSV schickte Trainer Per Carlen und Geschäftsführer Christoph Wendt. Für die SG Flensburg-Handewitt kamen die Geschäftsführer Holger Kaiser und Dierk Schmäschke vier Tage vor dem Landesderby zum Saison-Auftakt nach Kiel.

Thema war natürlich der Start der Punktrunde am Wochenende. Gislason untermauerte, dass für ihn neben dem HSV auch die Füchse Berlin, Flensburg und "vor allem die Rhein-Neckar Löwen" zu den härtesten Konkurrenten im Titelkampf zählen. "Bei den Füchsen muss man allerdings abwarten, wie sie mit der Doppelbelastung aus Meisterschaft und Champions League zurecht kommen." Probleme mit seinem 15-Mann-Kader erwartet Gislason vor allem, wenn sich Spieler verletzen. "Wenn alle fit bleiben, wird es eine bessere Saison als im vergangenen Jahr. Da fehlten uns zwei Langzeitverletzte, und im November und Dezember kamen drei weitere verletzte Spieler hinzu." Auch Carlen erwartet einen "harten Kampf um die Schale". Für ihn sei es natürlich unglücklich, dass er mit drei verletzten Spielern den Auftakt bestreiten müsse. "Aber Oscar und Kraus geht es gut, wir müssen noch vier bis sechs Wochen Geduld haben, dann sieht es besser aus." Die SG freue sich, sagte Kaiser, auf die 17. Saison hintereinander im europäischen Wettbewerb. Auf die Frage, ob letztlich Verletzungen Einfluss auf die Meisterschaft nehmen könnten, antwortete Gislason: "Mir wäre es am liebsten, alle Mannschaften würden mit dem kompletten Kader die Saison bestreiten und dann der Beste gewinnt." Die Zeiten aber, in denen man sieben oder acht Spieler eine Saison lang durchspielen lassen konnte, seien vorbei. "Die Zeiten haben sich geändert. Wir haben jetzt in der Champions League mehr Spiele, und auch die Nationalmannschaften bestreiten immer mehr Partien."

THW-Manager Klaus Elwardt betonte, dass man den Weggang von Sponsoren wie Mobilcom und die Reduzierung des b+m-THW-Etats ("Sie haben uns darum gebeten") durch eine Vielzahl von neuen, "kleineren" Sponsoren kompensiert habe: "Wir haben im Marketingbereich weiter aufgerüstet." Christoph Wendt erklärte, dass der HSV Handball seine Position hinter dem Fußball in Hamburg stärken und weiter ausbauen wolle. "Wir haben die Freezers überholt." Der ehemalige Präsident Andreas Rudolph, inzwischen nur noch Gesellschafter, werde weiterhin mitmischen, so Wendt: "Alle wichtigen Dinge werden mit ihm besprochen und dann entschieden." Martin Schwalb sei weiterhin das Aushängeschild des Vereins und damit genau die richtige Person für das Präsidentenamt.

Das Plus im Etat, der HSV erhöhte sein Budget um eine halbe Million auf 9,5 Millionen Euro, resultiere laut Wendt aus erhöhten Ticketeinnahmen und mehreren neuen Sponsoren-Partnern.

Auch die Nationalmannschaft und Neu-Trainer Martin Heuberger waren Thema beim Gipfeltreffen. Gislason berichtet von einem sehr positiven Eindruck, den Heuberger beim Besuch in Kiel hinterlassen habe. "Wir Trainer wollen doch auch, dass der deutsche Handball sich weiter entwickelt." Man hätte auch Heiner Brand helfen wollen, betonte der Kieler Trainer, "aber der war ja nie hier." Auch Schmäschke wertete den Besuch Heubergers bei allen drei norddeutschen Top-Clubs als ein "gutes Signal".

(Christian Robohm)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 02.09.2011:

Langfristige Vertragsverlängerung mit "Zebra" Christian Sprenger?

Kiel. Es ist ein guter Brauch geworden, dass die Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten die Vertreter der drei norddeutschen Handball-Bundesligisten zu einer lockeren Gesprächsrunde einlädt, um sich auf die bevorstehende Saison einzustimmen.

Bei dem Treffen, das gestern im Raum "Schweden" der Kieler Arena stattfand, wurde u.a. darüber diskutiert, ob Frank Carstens, Trainer des Bundesligisten SC Magdeburg, die richtige Wahl als neuer Assistent des Bundestrainers Martin Heuberger ist. "Warum bekommt diesen Job nicht auch einmal ein Ausländer?", fragte beispielsweise Per Carlen, schwedischer Cheftrainer des Meisters HSV Hamburg. "Damit hätte sich noch mehr internationale Erfahrung einbinden lassen können."

Holger Kaiser, Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt und Präsidiumsmitglied der Handball-Bundesliga (HBL) betonte, dass die Liga dem Bundestrainer keine Vorschriften gemacht hätte. "Die Nationalmannschaft ist die wichtigste deutsche Handball-Mannschaft, und dafür muss das beste Personal zur Verfügung stehen." Grundsätzlich wurde Heuberger, der dem Nord-Trio kürzlich einen Antrittsbesuch gemacht hatte, Hilfe zugesichert. "Wir hätten auch seinem Vorgänger Heiner Brand gerne geholfen", sagte THW-Trainer Alfred Gislason. "Aber der war ja nie hier."

Angesprochen auf die im Sommer auslaufenden Verträge zahlreicher Spieler ließ sich Manager Klaus Elwardt nur entlocken, dass über die Zukunft von Tobias Reichmann im Dezember entschieden wird. Dessen Berater und Stiefvater Thomas Lapawczyk hatte öffentlich mehr Spielanteile für den Rechtsaußen gefordert (KN berichtete) und mit einem Wechsel zu FA Göppingen kokettiert. Eine eigenwillige Aktion, über die Gislason mittlerweile wieder lachen kann. "Wenn das so weiter geht, sollten wir demnächst vielleicht einmal einen Elternabend ansetzen."

Nur noch Formsache ist offenbar eine Vertragsverlängerung mit Christian Sprenger (langfristig) und Kapitän Marcus Ahlm (ein Jahr). Daniel Kubes und Andreas Palicka haben in ihren Verträgen die Option, bis Sommer 2013 zu verlängern. Vorausgesetzt, der Verein stimmt zu. "Derzeit spricht nichts dagegen", sagte Elwardt.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 02.09.2011)


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