01./02.09.2011 - Letzte Aktualisierung: 02.09.2011 | Mannschaft |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt... |
Thierry Omeyer. |
Klaus Elwardt: "Wir freuen uns, dass Thierry Omeyer uns noch zwei Jahre als Top-Torhüter in Kiel erhalten bleibt und wir mit Andreas Palicka einen Torwart haben, der das Potenzial hat, in die großen Fußstapfen von Thierry Omeyer zu treten."
Aus den Kieler Nachrichten vom 02.09.2011:
Die Zukunft in Frankreich, die Gegenwart in Kiel - Omeyer versichert, sich mit vollem Elan in seine beiden letzten THW-Dienstjahre zu stürzen. "Ich bin total heiß auf die neue Saison", sagt der 34-Jährige, der bereits in der Vorbereitung auf die am Sonntag mit dem Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt beginnende Saison einen hervorragenden Eindruck hinterließ. "Ich fühle mich super und auch meine Kollegen sind gut drauf - wir können gemeinsam große Ziele erreichen."
Er habe sich aus familiären Gründen für einen Abschied entschieden. "Es war klar, dass wir eines Tages nach Frankreich zurückgehen würden und Montpellier ist unsere Heimat", sagt der Olympiasieger, der mit seiner Frau Laurence zwei Kinder hat. Tochter Manon wird im Sommer 2013 ins Gymnasium gehen, und diesen Schritt sollte sie in Montpellier machen. Hier besitzen die Omeyers ein Haus, das sie derzeit vermietet haben. "Wer mich kennt, weiß, dass ich immer um Titel spielen will", sagt der Welthandballer des Jahres 2008. "Und mit Montpellier ist das möglich."
Hier trifft er auch die Ex-Kieler Nikola Karabatic und Vid Kavticnik wieder. Der französische Spitzenclub gab gestern die Rückkehr des verlorenen Sohnes bekannt. Omeyer, dem auch eine berufliche Perspektive nach seiner aktiven Karriere zugesichert wurde, war bei der Pressekonferenz per Telefon zugeschaltet.
Die Verantwortlichen des THW Kiel trifft der Abschied des viermaligen deutschen Meisters nicht überraschend. Sie hätten darüber bereits auf La Reunion gesprochen, sagte Manager Klaus Elwardt. Jener Insel im Indischen Ozean, auf der die "Zebras" im Juli in die Saisonvorbereitung gestartet waren. "Es geht um seine Zukunft, und dafür haben wir Verständnis." Elwardt befürchtet nicht, dass Omeyer sein Feuer verlieren wird. "Ich könnte mir vorstellen, dass er sogar noch heißer sein wird. Schließlich bieten sich ihm in Kiel die letzten Chancen, die ganz großen Titel zu gewinnen."
Auf der Suche nach einem Nachfolger wolle er sich nicht unter Druck setzen lassen. Zudem hätten sie mit Andreas Palicka, der aktuellen Nummer zwei, einen Torhüter, der das Potenzial besitzen würde, in die großen Schuhe von Omeyer zu schlüpfen.
Nach KN-Informationen soll sich der 16-malige Meister allerdings längst mit Silvio Heinevetter einig sein. Angeblich verfolgen die Kieler, der deutsche Nationaltorhüter und dessen aktueller Arbeitgeber, die Füchse Berlin, längst ein gemeinsames Ziel. Das würde erklären, warum Heinevetter seinen Vertrag in Berlin mit einer Ausstiegsklausel bis 2014 verlängert hat, obwohl er auf dem Wunschzettel zahlreicher Top-Clubs stand. Er wartet in Berlin auf den Omeyer-Abschied, der Hauptstadt-Club freut sich über seine Paraden und die Schlagzeilen, die seine Beziehung zur Tatortkommissarin Simone Thomalla den Füchsen einbringt. Und die Kieler? Um sich Heinevetter zu sichern, sollen sie sich bereits am Gehalt des extrovierten 26-Jährigen beteiligen.
Eine Dreiecksbeziehung, die Elwardt nicht bestätigen will. "Das kann ich mir nicht vorstellen. Auf meiner Gehaltsliste steht er auf jeden Fall nicht." Ein grundsätzliches Interesse an Heinevetter, den THW-Trainer Alfred Gislason einst zu gemeinsamen Zeiten beim SC Magdeburg entdeckt hatte, schloss Elwardt allerdings nicht aus. Heinevetter und Füchse-Manager Bob Hanning waren gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 02.09.2011)
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