Aus den Kieler Nachrichten vom 26.10.2011:
Leipzig. In der Handball-Bundesliga der Männer begehren
die Fans auf. Gestern protestierten 28 Fanclubs aus 20
Städten mit einem Brief an den Ligaverband gegen den seit
Saisonbeginn geltenden "Maulkorb". Dieser sieht vor,
dass Spieler und Offizielle sich erst 48 Stunden nach Spielende
über Schiedsrichter äußern dürfen.
Unter der Überschrift "Handball ist Emotion" bringen
sie zudem ihr Unverständnis gegen die allgemeine "Regelwut"
der Handball-Bundesliga (HBL) zum Ausdruck.
Kritisiert wird u.a. auch das Verbot, das Spielfeld fünf Minuten
nach Spielende betreten zu dürfen. Die Fanclubs wollen
"nicht länger untätig zusehen, wie der Sport, der zu einem
großen Teil von seinen Emotionen und der Nähe zu seinen
Fans lebt, von Funktionären zunehmend sterilisiert wird."
In der HBL nimmt man den Protest ernst. "Die Fans sind
uns sehr wichtig", sagte Geschäftsführer Frank Bohmann.
"Wir werden ihnen unsere Gründe mitteilen und einiges
richtigstellen." Fakt sei, dass diese Änderungen unzureichend
kommuniziert wurden. Eine Rücknahme schloss
Bohmann aber aus.
(aus den Kieler Nachrichten vom 26.10.2011)