11.11.2011 | Handball international |
Schon im Januar 2010 berichtete der "Spiegel" über einen geheimen Beratervertrag, den der IHF-Präsident 2007 als Inhaber der in Kairo ansässigen Firma Sports Group mit der Hamburger Sportrechte-Agentur Sportfive abgeschlossen hatte. Laut diesem Vertrag erhielt Moustafa eine Million Schweizer Franken dafür, dass er zwischen 2007 und 2009 für Sportfive im nordafrikanischen und arabischen Markt tätig sein sollte. Demnach sollte er seinem Geschäftspartner "nach besten Kräften in seiner Anstrengung unterstützen, sich die Vermarktungsrechte an bedeutenden Veranstaltungen zu sichern."
Mindestens die Hälfte des Honorars soll auf ein Privatkonto Moustafas geflossen sein. Das Problem: Moustafa hatte in seiner Eigenschaft als IHF-Präsident Sportfive für die Zeit zwischen 2006 und 2009 die TV-Rechte an allen IHF-Weltmeisterschaften verkauft. Das Volumen betrug laut Insidern rund 32 Millionen Schweizer Franken; es flossen 23 Millionen in die Kassen des Weltverbandes. Dieser Kontrakt begründet den Vorwurf, dass der Beratervertrag aus dem Jahr 2007 nicht weniger darstellt als Schmiergeld für den Vertrag aus dem Jahr 2006.
(Von Erik Eggers, aus den Kieler Nachrichten vom 11.11.2011)
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