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Die A-Jugend des THW Kiel spielt am Wochenende beim Rookie-Cup in Berlin.
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Bereits zum dritten Mal in Folge gastiert am
Osterwochenende der "Rookie-Cup by Rehband" in Berlin. Vom 6. bis 8. April
werden 16 Bundesligisten mit ihren A-Jugendmannschaften
antreten und den Turniersieger ermitteln. Komplettiert wird das Feld des
größten und wichtigsten deutschen Nachwuchs-Turniers
von der Jugend-Auswahlmannschaft 1995 des Deutschen Handballbundes.
Die Füchse Berlin treten in diesem Jahr vor heimischen
Publikum als Titelverteidiger an, und auch die A-Jugend des THW Kiel wird an der Spree
ein Wörtchen um die Pokalvergabe mitreden mögen.
Die Zukunft des deutschen Handballs zeigt sich an diesen drei Tagen
im Horst-Korber-Sportzentrum und in der Sporthalle Falkenseer Damm in Spandau. In insgesamt
vier Hallen wird um Tore und Punkte gespielt, der Eintritt ist frei.
Die A-Jugend des THW Kiel trifft in der Vorrunde auf die Nachwuchs-Mannschaften
von GWD Minden, der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, des VfL Bad Schwartau und des
HC Erlangen. Jeweils die ersten beiden Mannschaften in jeder der vier Vorrunden-Gruppen
qualifizieren sich für das Viertelfinale, das am Sonnabend ausgetragen wird. Am Sonntag finden
dann das Halbfinale, das Finale sowie die Platzierungsspiele statt.
Auf der Homepage der TOYOTA Handball-Bundesliga können sich Fans mithilfe eines Live-Tickers
zeitnah über das Abschneiden der THW-A-Jugend informieren:
Infos und Spielplan zum 3. Rookie-Cup
(Christian Robohm)
"Ein Gradmesser für den Nachwuchs"
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Reiner Witte, Präsident der TOYOTA Handball-Bundesliga.
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HBL |
Der TOYOTA Handball-Bundesliga ist es sehr ernst
mit ihrem Ansinnen, sich für den Handball-Nachwuchs
zu engagieren. Ein Beleg dafür ist unter anderem
der Rookie-Cup, der in diesem Jahr vom 6. bis zum 8.
April bereits zum dritten Mal in Berlin ausgetragen
wird. Reiner Witte, Präsident der TOYOTA Handball-Bundesliga,
sprach in einem Interview darüber, welche Bedeutung der
Rookie-Cup hat und wie er in das Gesamtkonzept
zur Nachwuchsförderung der Liga passt.
- TOYOTA Handball-Bundesliga:
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Herr Witte, zum dritten Mal veranstaltet die TOYOTA Handball-Bundesliga
in Berlin den Rookie-Cup. Welche Idee steckt dahinter?
- Reiner Witte:
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Das ist rasch erklärt. Grundgedanke ist es,
talentierten Jugendlichen das Schaulaufen vor Trainern
und Verantwortlichen der Klubs aus der 1. und 2. Liga
zu ermöglichen. Das Turnier ist für viele der jungen
Teilnehmer ein Gradmesser. Sie sehen, wo sie mit
ihren Fertigkeiten stehen und können einschätzen,
ob sie sich für höhere Aufgaben empfehlen. Viele
der jungen Handballer tun dies natürlich auch in
unserer Jugend-Bundesliga, der Rookie-Cup mit seiner Bündelung
und der Intensität an drei Tagen ergänzt dies auf sehr
gute Weise. Auch, weil in den vergangenen Jahren
Beobachter wie DHB-Trainer Martin Heuberger und
Christian Schwarzer interessierte Zuschauer in Berlin waren.
- TOYOTA Handball-Bundesliga:
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Der Organisationsaufwand für das Turnier ist doch enorm.
- Reiner Witte:
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Das ist so. Ohne die Hilfe vor Ort wäre
es der Liga auch nicht möglich, den Rookie-Cup auszuspielen.
Dank des Engagements der Füchse Berlin und des
Handballverbandes Berlin waren die vergangenen
zwei Veranstaltungen organisatorisch ein
toller Erfolg. Ein Großteil der Vorbereitung
findet natürlich in unserer Dortmunder
Geschäftsstelle statt. Diese wird auch mit
fünf Mitarbeitern in Berlin vor Ort sein.
Wir haben uns ja dafür entschieden, den
Mitarbeiterstab der Geschäftsstelle zu erweitern
und weniger Arbeit nach außen zu geben. Das zahlt sich aus.
- TOYOTA Handball-Bundesliga:
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Wie finanziert sich das Turnier?
- Reiner Witte:
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Der Rookie-Cup finanziert sich weitestgehend aus den Geldern,
die unser Jugendzertifikat einbringt. Das Prinzip ist einfach:
Wer die Kriterien des Jugendzertifikates nicht erfüllt,
muss eine Ausgleichszahlung in einen Fond leisten.
Aus diesem Topf wird unter anderem der Rookie-Cup finanziert. Auch
unser umfängliches Jugend-Trainersymposium, das demnächst
wieder ansteht, profitiert von diesem Fond.
- TOYOTA Handball-Bundesliga:
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Das Berliner Turnier ist mittlerweile voll etabliert, oder?
- Reiner Witte:
-
Das kann man so sagen. Das Turnier begeistert und
fordert die teilnehmenden Teams und ist DHB-Nachsichtungsmaßnahme,
bietet also eine zusätzliche Chance für Trainer und
Jugendliche. Dabei zählt allerdings nicht allein
der Leistungsgedanke, sondern auch die Art,
wie sich die Veranstaltung nach außen und innen
präsentiert. Schon bei der Debütveranstaltung
vor zwei Jahren war viel Euphorie da. Es gab sehr
viele Eltern, die ihre Kinder nach Berlin begleiteten
und daraus auch einen Oster-Familienausflug machten.
Der Rookie-Cup ist eine Werbung für den Handball. Die
Liga engagiert sich in vielerlei Hinsicht für den deutschen Handball-Nachwuchs.
- TOYOTA Handball-Bundesliga:
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Wie fügt sich der Rookie-Cup in das Gesamtkonzept?
- Reiner Witte:
-
Er ist ein keineswegs unbedeutender Teil der
Jugendförderung. Es heißt zwar immer, die TOYOTA
HBL habe mit der Nachwuchsförderung zu wenig am
Hut. Aber das Gegenteil ist der Fall: Die Jugend
liegt uns natürlich sehr am Herzen. Und da ist der Rookie-Cup
ein wichtiger Baustein. Gerade auch, weil die größte
Problematik in der Nachwuchsarbeit die Anschlussförderung
ist. Wenn die Bundesliga- und Nachwuchstrainer nach
Berlin kommen, finden sie hier ein Talent-Sammelbecken
motivierter Nachwuchsspieler vor. Die Grundlage
unserer Jugendarbeit ist das Jugendzertifikat
und seine Kriterien, die den Klubs einiges abverlangen.
Wir haben das Gütesiegel für herausragende
Nachwuchsarbeit in diesem Jahr bereits zum
fünften Mal vergeben, für die Klubs gehört
es zum guten Ton, sich um das Zertifikat zu bemühen.
- TOYOTA Handball-Bundesliga:
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Dabei war das Jugendzertifikat zunächst doch eher ein ungeliebtes Kind.
- Reiner Witte:
-
Wie immer, wenn etwas Neues umgesetzt werden soll,
gibt es Skeptiker und jene, die mit Begeisterung
die Dinge vorantreiben. Letztendlich wurde das
Jugendzertifikat und damit auch seine Kriterien
in der Mitgliederversammlung beschlossen.
Mittlerweile hat sich das Jugendzertifikat
durchgesetzt. Es gibt bei allen Bundesligisten
eine große Akzeptanz. Viele Erst- und Zweitligisten
haben ihre Nachwuchsförderung weiter intensiviert,
weil einige wenige das erfolgreich vorgemacht haben.
Da gibt es inzwischen einen positiven Druck.
- TOYOTA Handball-Bundesliga:
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Sind denn schon die ersten Früchte dieser Arbeit zu ernten?
- Reiner Witte:
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Die Vergabe und die Akzeptanz des Jugendzertifikates ist eine Erfolgsgeschichte.
Für die Ausbildung späterer Bundesliga- und Nationalspieler bedarf
es allerdings schon einer längerfristigen Entwicklungsschiene
von fünf bis zehn Jahren. Grundsätzlich kann man nicht
erwarten, dass die Dinge innerhalb von zwei bis drei
Jahren schlagartig so viel besser werden. Wir brauchen
Geduld, aber es zeichnen sich bereits erste Erfolge ab.
Wichtig ist, dass die Handball-Bundesliga, die Klubs und
der Deutsche Handballbund das gleiche Ziel vor Augen haben:
eine bestmögliche Qualität unserer Spieler. Der Rookie-Cup leistet hierfür Wichtiges.
- TOYOTA Handball-Bundesliga:
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Sie haben den Verband angesprochen. Der hat nun mit
Markus Baur einen neuen Junioren-Trainer. Eine gute Entscheidung?
- Reiner Witte:
-
Das ist eine optimale Lösung. Er ist einer der Spieler
aus der goldenen Generation, der zudem schon über viel
Erfahrung als Bundesliga-Trainer verfügt. Zudem war
er ein beeindruckender Spielmacher. Das alles kann
er sehr gut an die jungen Spieler weitergeben.
Ich halte die Personalie Baur für eine richtig gute Entscheidung.
(Das Gespräch führte die HBL)