Aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn:

Kim Andersson wechselt nach Dänemark zu AG Kopenhagen.

Als Kim Andersson 2005 zum ersten Mal das THW-Trikot anzog, wurde er im ZEBRA-Magazin noch als eines der größten Talente des schwedischen Handballs vorgestellt. "Ich möchte einer von sieben in der Startaufstellung des THW Kiel werden", hatte Andersson damals eines seiner Ziele an der Förde beschrieben. "Doch man wird nicht einfach über Nacht einer der Besten der Welt", hatte der damals 22 Jahre alte Linkshänder erklärt. "Ich komme nach Kiel, wo sie mir beibringen werden, was ich in der Zukunft dafür benötige." Offensichtlich muss man in Kiel gute Arbeit geleistet haben. Denn aus dem 22-jährigen schwedischen Talent ist beim THW Kiel ein 29-jähriger Handball-Star geworden. Einer, der auf seiner Position als einer der besten Spieler der Welt gilt.

Kim Andersson. © Sascha Klahn

Sieben Jahre sind seit dem ersten Andersson-Interview im ZEBRA-Magazin vergangen. Jahre, in denen für Kim Andersson nicht immer die sportliche Sonne schien. Verletzungen warfen den Schweden immer wieder zurück, im vergangenen Jahr fürchtete man sogar nach einer Knieverletzung das Karriereaus. Doch Kim Andersson kämpfte sich zurück auf die Platte - und konnte so mithelfen, sein zweites Ziel aus dem Jahr 2005 zu erreichen: "Mit dem THW Kiel Titel zu gewinnen, das ist mein Traum." Diesen Traum hat sich Kim Andersson gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden erfüllt. Jetzt verlässt Kim Andersson den THW Kiel als sechsfacher Deutscher Meister, fünffacher DHB-Pokalsieger und dreifacher Triumphator in der Königsklasse des Handballs, der Champions League.

Der Grund für seinen Wechsel zu AG Kopenhagen ist nicht etwa die viel zitierte Suche nach einer neuen sportlichen Herausforderung - die hätte Alfred Gislason für Kim Andersson auch in Kiel parat gehabt. Aus familiären Gründen zieht es Kim Andersson näher an seine Heimat. Der heutige Abschied fällt ihm aber gewiss nicht leicht: "Das ist die vielleicht beste Mannschaft, in der ich je spielen durfte", sagt der Schwede. "Ich lebe den Handball, ich lebe den THW. Ich kann nur jedem raten, der nicht in Kiel spielt, hierher zu gehen, das ist so ein besonderer Verein, das ist Ehrgeiz, Wille, Leidenschaft - das ist einzigartig. Die sieben Jahre in Kiel haben mich als Handballer geprägt. Und ich bin stolz, sieben Jahre bei diesem Verein gewesen zu sein."

Danke, Kim!

(von Christian Robohm, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn)