25.06.2012 | Handball international |
Somit wartet der DHB seit 14 Jahren auf eine Spitzenposition bei EHF und im Weltverband IHF. Bis 1998 war Hans-Jürgen Hinrichs EHF-Vizepräsident. Die DHB-Spitze überdenkt nach dem Wahldebakel von Monaco nun ihre Strategie. "Wir hatten uns der Allianz der nordeuropäischen Verbände angeschlossen, aber da wurden viele Vereinbarungen nicht eingehalten. Wir müssen uns künftig anders positionieren. So etwas lassen wir uns nicht mehr bieten", schimpfte DHB-Präsident Ulrich Strombach. Generell müsse man aber auch überlegen, welche Kandidaten man künftig ins Rennen schickt - denn das Angebot ist eher gering. Heiner Brand wäre jemand, aber der frühere Bundestrainer hat Funktionärsposten bislang abgelehnt.
In Monaco wurde Brand immerhin in Abwesenheit ins Gremium für Nationalmannschaften gewählt - er hatte allerdings auch keinen Gegenkandidaten. Zweiter deutscher Vertreter in EHF-Gremien ist Wolfgang Gremmel als Rechnungsprüfer. Kay-Sven Hähner, Manager des Frauen-Bundesligisten HC Leipzig, wurde aus dem Frauen-Marketing-Gremium abgewählt. Und dann scheiterte der DHB auch noch kläglich mit einem Antrag auf Reduzierung der Transfergebühren. Das Thema soll beim nächsten IHF-Kongress eingebracht werden.
Nach acht Jahren als Präsident trat der Norweger Tor Lian nicht mehr an. Nachfolger ist der bisherige Vize Jean Brihault (Frankreich), der fast einstimmig gewählt wurde. Vergeben wurde die EM 2016: die Männer spielen vom 17. bis 31. Januar in Polen, die Frauen vom 4. bis 18. Dezember in Schweden.
(aus den Kieler Nachrichten vom 25.06.2012)
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