Aus den Kieler Nachrichten vom 01.08.2012:

Dabei ist der neue Hallenchef beileibe kein Neuling im Veranstaltungsgeschäft, sondern gehört eher zum Hallen-Urgestein. Satte 27 Jahre arbeitet Stefan Wolf dort bereits - zuerst als Veranstaltungschef, dann als Betriebsleiter. Dabei war sein Berufsweg ins kommunale Showgeschäft alles andere als vorgezeichnet. So absolvierte er in Klausdorf (Schwentinental) zunächst eine Ausbildung in der Verwaltung, wurde dann dort Geschäftsführer der Volkshochschule, wechselte schließlich zur Stadt Kiel, deren Hafen- und Verkehrsbetrieb damals die Ostseehalle vor ihrem Verkauf noch als kommunalen Eigenbetrieb führte.

Bei mehr als 2700 Veranstaltungen kümmerte sich Wolf in den vergangenen 27 Jahren unter anderem um möglichst funktionierende Haustechnik, Ordnungsdienst, Umsetzung von Bühnenanweisungen der Künstlermanager und Abrechnungen. Doch die erste in dieser langen Veranstaltungsreihe im September 1985 bleibt dem heute 52-Jährigen unvergesslich: ein Nena-Konzert. "Eine ganz neue Welt, in der die Stars zum Anfassen nah waren. Ganz großes Kino."

Damit auch die Zuschauer künftig trotz mitunter happiger Eintrittspreise "großes Kino" in der Halle erleben können, stehen jetzt erhebliche Investitionen an. Rund 200000 Euro kostet die neue Tonanlage, die in den nächsten Wochen eingebaut wird. Der alte, direkt unter der Hallendecke befestigte Boxenkranz verschwindet. Dafür werden sechs aus verschiedenen Aktivboxen bestehende Soundelemente in der Halle verteilt, damit Ansagen und Musik auf allen Plätzen in gleich guter Qualität ankommen. Die neue Anlage soll hauptsächlich für die THW-Spiele, aber auch für andere hauseigene Veranstaltungen der Sparkassen-Arena genutzt werden. Ebenfalls Zuschauern von THW-Spielen soll eine zweite Neuerung zugute kommen: ein großer, rund 3,8 Tonnen schwerer Videowürfel, der unter der Hallendecke über der Spielfeldmitte befestigt wird. Der LED-Würfel ersetzt künftig die zwei Beamer-Flächen an den Stirnseiten der Halle.

"So müssen die Zuschauer für Spielzug- oder Spielzeiteinblendungen nicht mehr an die Seiten schauen", erklärt Stefan Wolf die Vorteile der Investition, die der THW vornimmt. Genaue Zahlen will Wolf dazu allerdings nicht nennen: "Der Betrag bewegt sich aber im guten sechsstelligen Bereich." Wann der Videowürfel erstmals zum Einsatz kommt, steht noch nicht genau fest. Angepeilt ist die Premiere für den 17. August zum "Unser Norden Cup". Spätestens beim ersten THW-Heimspiel am 12. September soll es aber sicher soweit sein.

(von Jürgen Küppers, aus den Kieler Nachrichten vom 01.08.2012)