06.10.2012 |
Stenzel, Brand und Wunderlichs früherer Mitspieler Kurt Klühspies erinnern sich an einen Handballer, der "im Angriff eines der größten Talente war, das wir je in Deutschland hatten. Er besaß ein unglaubliches Potenzial", wie Brand sagte. "Er hat gespielt wie ein junger Gott", meinte Stenzel. Für Klühspies waren Wunderlichs Spielkunst und Wurftechnik schlicht "ein Traum". 1999 wurde der 140-malige Nationalspieler Wunderlich als "Handballer des Jahrhunderts" in Deutschland geehrt.
"Er war ein bemerkenswerter Mensch mit einem gewissen Maß an Sturheit, die man braucht, um sich durchzusetzen", meinte Brand über den Jüngsten des WM-Team von 1978, das sich in Kopenhagen in einem dramatischen Finale mit 20:19 gegen die UdSSR durchsetzte. "Technik, Übersicht, Wurfkraft - er hatte mit die außergewöhnlichsten Fähigkeiten, die ein Handballer haben kann", sagte der ehemalige Bundestrainer.
Dieses Potenzial machte Wunderlich für das Ausland interessant. Nach Stationen beim FC Augsburg und in Gummersbach bot ihm der FC Barcelona einen Vierjahresvertrag - entlohnt werden sollte Wunderlich mit 2,5 Millionen Mark. Doch schon nach einer Saison kehrte er zum TSV Milbertshofen in die Bundesliga zurück und beendete 1991 beim VfL Bad Schwartau seine Karriere.
(aus den Kieler Nachrichten vom 06.10.2012)
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