Aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn:

Für die umfassende Markenstudie wurden 86 Bundesligisten in fünf Ligen - 1. und 2. Fußball-Bundesliga, DKB Handball-Bundesliga (HBL), Basketball Bundesliga (BBL) und Deutsche Eishockey Liga (DEL) - und ihre Wahrnehmung bei den Fans beleuchtet. Zwischen August und Oktober vergangenen Jahres wurden dafür insgesamt 4678 Sportanhänger mit unterschiedlichen Interessen und sportlichen Vorlieben befragt. Zusätzlich wurden Fragebögen an die Vereine geschickt, in denen diese ihre Konkurrenz einschätzen sollten. Die Frage an die Anhänger lautete: Welche Klubs nehmen Sie als echte Marke, Championsmarke, Kultmarke, Traditionsmarke, Retortenmarke, regionale Marke wahr? Von einer starken Ausprägung, so Bühler, wird gesprochen, wenn mindestens 50 Prozent der Befragten einer Auswahlmöglichkeit zustimmten.

Lediglich elf "echte Marken" gibt es der Studie "Marken im deutschen Profisport 2012/2013" zufolge in den fünf umsatzstärksten deutschen Ligen - und der THW Kiel landete mit 78,8 Prozent, die ihn als "echte Marke" wahrnehmen, hinter dem FC Bayern München (92,6 Prozent) auf Platz zwei. "Viele Sportvereine sehen sich gerne selbst als Marke. Ob sie aber auch tatsächlich eine Marke sind, entscheiden nicht die Vereine selbst, sondern entscheidet alleine die Wahrnehmung der Fans", sagte Professor Andre Bühler, der Direktor des DISM. "Nur Vereine, die ein bestimmtes, einheitliches Vorstellungsbild in den Köpfen der Fans erzeugen, sind echte Marken", erklärte Bühler die Rangliste, in der der THW Kiel unter anderem den Fußball-Doublesieger Borussia Dortmund, den Basketball-Serienmeister Brose Baskets Bamberg, den Berliner Eishockey-Kultclub Eisbären Berlin oder den Fußball-Revierklub Schalke 04 hinter sich ließ. "Der THW Kiel ist eine der bedeutendsten Marken im deutschen Sport", fasst Bühler die Ergebnisse zusammen. "In der öffentlichen Wahrnehmung fristen alle anderen Handballvereine ein eher trauriges Markendasein", stellt die Studie fest. So würden beispielsweise die Rhein-Neckar Löwen und den HSV Hamburg von den Fans mehrheitlich für künstliche Gebilde gehalten, als "Traditionsmarke" gingen der VfL Gummersbach und mit Abstrichen der SC Magdeburg durch.

Bestwerte erzielte der THW Kiel bei nahezu allen Marken-Attributen. Besonders groß war die Übereinstimmung in der Meinung der eigenen Fans, Fans fremder Vereine und der Selbsteinschätzung des THW Kiel bei den Attributen "hat eine Bedeutung über die Region hinaus", "hat einen guten Namen", "hat eine gewachsene Tradition", "hat eine große Anhängerschaft", "ist sportlich dominierend" und "ist einzigartig". Von allen Befragungsteilnehmern wird der THW Kiel mehrheitlich als "echte Marke" eingestuft - sogar 76 Prozent der Fans anderer Handball-Bundesligisten sehen den Rekordmeister als "echte Marke". Zusammenfassend besagt die Studie, dass "der THW es sportartenübergreifend als einer der wenigen Vereine schafft, sowohl bei den eigenen als auch bei fremden Fans in gleich drei Marken-Kategorien ("Championsmarke", "Kultmarke" und "Traditionsmarke") hohe Zustimmungswerte zu generieren. Bei der Vereinsbefragung erzielt der THW den höchsten Wert in der Kategorie "Championsmarke" (100 Prozent), gefolgt von "Traditionsmarke" (77 Prozent) und "Kultmarke" (62 Prozent)". "Das Ergebnis der Studie ist beeindruckend und eine Bestätigung der geleisteten Arbeit in den letzten Jahren und Jahrzehnten", freut sich THW-Geschäftsführer Stefan Adam. "Wir können daraus wichtige Erkenntnisse gewinnen. Vor allem, welch riesiges, auch überregionales Potenzial die Marke THW Kiel als Sympathie- und Werbeträger besitzt. Das hilft uns hoffentlich bei dem Vorhaben, den THW Kiel in einigen Bereichen zukünftig noch besser und breiter aufstellen zu können."

(aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn)