25.03.2013 | Champions League |
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Nach dem 28:25-Sieg im Hinspiel hatten sich offensichtlich viele Fans auf einen ruhigen Nachmittag eingestellt, hatten dabei aber zwei klare Tatsachen verkannt: Der Gegner Gorenje Velenje aus dem Land des Weltmeisterschafts-Vierten hatte einige Akteure internationaler Klasse in seinen Reihen - und die SG ging nach dem intensiven Spitzenspiel am Mittwoch gegen die Rhein-Neckar Löwen auf dem Zahnfleisch. "Uns hat oft die Kraft gefehlt, uns in 1:1-Situtionen zu behaupten", bekannte SG-Kapitän Tobias Karlsson. "Und wenn es uns doch mal gelungen ist, stand Torwart Ivan Gajic im Weg." Zu allem Überfluss warf ein Magen-Darm-Virus Rechtsaußen Lasse Svan Hansen aus der Bahn. Der Däne stellte sich nur in den letzten zehn Minuten in den Dienst der Mannschaft. "Jetzt fühle ich mich so, als ob ich die ganze Zeit gespielt hätte", schnaufte er hinterher.
So entwickelte sich ein Ritt auf der Rasierklinge, der beim 13:16 (32.) seinen Höhepunkt erreicht hatte. Es blieb zwar das einzige Mal, dass das kleine SG-Polster aus dem Hinspiel aufgebraucht war, doch bis in die 56. Minute hinein hofften die Gorenje-Handballer auf eine Überraschung. Erst dann ließen sie sich eine knappe 25:24-Führung aus der Hand nehmen. Verantwortlich dafür war vor allem Holger Glandorf. Allein im zweiten Durchgang erzielte der Linkshänder acht Tore.
Zudem spielten zwei slowenische Personalien der SG in die Karten. Der starke Klemen Cehte eliminierte sich mit Einbruch der Schlussphase selbst. Er traf Jacob Heinl im Gesicht und kassierte für die Tätlichkeit die Rote Karte. Zudem musste der im Hinspiel auftrumpfende Kreisläufer-Hüne Matej Gaber diesmal wegen einer Knie-Blessur passen. "Das war eine schwierige Situation für uns", gestand Velenjes Co-Trainer Borut Plaskan. Ersatzmann Peter Pucelj befand sich bei der Flensburger 6:0-Abwehr in bester Obhut.
Derweil richtete sich der Bundesligist mental schon auf das Viertelfinale ein. Hamburg, Barcelona, Kielce und Veszprem heißen die möglichen Gegner. Die Berliner Füchse hingegen sind aus dem Rennen. Sie trafen durch Bartlomiej Jaszka gestern Abend in der Max-Schmeling-Arena in der Schlusssekunde nur den Pfosten, Atletico Madrid hatte nach einer dramatischen Partie mit 27:26 (14:13) gewonnen - der Einzug ins Viertelfinale war nach dem 29:29 im Hinspiel perfekt.
(von Jan Kirschner, aus den Kieler Nachrichten vom 25.03.2013)
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