Aus den Kieler Nachrichten vom 30.03.2013:
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Ergebnisse und Tabelle der DKB Handball-Bundesliga finden
Sie hier.
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Die Handball-Bundesliga (HBL) hat es nicht leicht. Der
Fernsehsender Sport1 denkt intensiv darüber nach, die
Anzahl der Liveübertragungen drastisch zu senken, um
mehr Fußball zeigen zu können (aus der 4. Liga, wohlgemerkt).
Auch, weil der Terminkalender angesichts der irrsinnigen
Anzahl großer Turniere wie Europa- und Weltmeisterschaften
chaotisch ist.
Trotzdem sollten die HBL-Funktionäre die Nerven bewahren
und nicht der Sportart weiter schaden. Das System, in 34
Spieltagen um die Plätze zu spielen, hat sich bewährt. Die
Saison nun mit einem Finale zwischen dem Ersten und Zweiten
beenden zu wollen, ist Unsinn. Sportlich, aber auch
wirtschaftlich. Schwer vorstellbar, dass zwei Mannschaften
ein Stadion füllen, die in der Saison bereits mehrmals
gegeneinander gespielt haben. So wie diesmal die SG
Flensburg-Handewitt und der HSV, die sieben Mal aufeinander
treffen.
Die Väter der Final-Idee räumen zwar "ein Manko" ein, wenn
beispielsweise ein 68:0-Punkte-Sieger wie der THW Kiel nur
Vizemeister wird, weil er das Finale verliert. Sie sind aber
auch davon überzeugt, dass es der Sportart keinen Schaden
zufügen würde, wenn ein solches Endspiel sich als Irrtum
herausstellen sollte.
Das Gegenteil wird der Fall sein. Es wird nun auf das Votum
der 18 Erstligisten ankommen, die offenbar damit geködert
werden, dass alle von den Einnahmen profitieren sollen.
Stimmen sie dieser Idee zu, wird das Finale möglicherweise
zu einem Super-Tag des Handballs. Aber der Rest der Saison
wäre nachhaltig entwertet.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 30.03.2013)