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09.05.2013 Bundesliga

Bergischer HC und TV Emsdetten machen Aufstieg perfekt

Gleich zwei Aufstiegsentscheidungen sind am Mittwochabend in der zweiten Handball-Bundesliga gefallen: Während der Bergische HC mit Ex-"Zebra" Viktor Szilagyi nur ein Jahr nach dem Abstieg aus der DKB Handball-Bundesliga den direkten Wiederaufstieg feiern kann, zieht der TV Emsdetten erstmals in die stärkste Handball-Liga der Welt ein.
Der Bergische HC machte den direkten Wiederaufstieg perfekt.
Der Bergische HC machte den direkten Wiederaufstieg perfekt.
Der Bergische HC, 2006 aus einer Fusion der ehemaligen Erstligisten SG Solingen und HC Wuppertal entstanden, galt in dieser Spielzeit als Aufstiegsfavorit. Zwar hatte man mit Kenneth Klev, Kristoffer Kleven Moen (beide zurück nach Norwegen), Henrik Knudsen (HC Meshkov Brest), Runar Karason TV Großwallstadt), Hendrik Pekeler (TBV Lemgo) und Fabian Böhm (TuSEM Essen) namhafte Abgänge zu verzeichnen, doch mit Spielmacher Viktor Szilagyi aus Flensburg, dem isländischen Linkshänder Arnor Thor Gunnarsson aus Bittenfeld und dem erfahrenen Ex-Nationalspieler Michael Hegemann zog der Bergische HC prominente Neuzugänge für die Mission "Wiederaufstieg" an Land. Zudem blieben mit Rückraumspieler Alexander Oelze, der Flügelzange Christian Hoße und Richard Wöss sowie den starken Torhütern Jan Stochl und Mario Huhnstock einige Stützen aus der vorherigen Saison erhalten. Und trotz einer kleinen sportlichen Krise im Dezember - auch bedingt durch eine Verletzungsmisere - wurde der BHC seiner Favoritenrolle letztlich gerecht. Nach dem 16. Februar (21:25 gegen Emsdetten) blieb die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze ungeschlagen und machte am Mittwoch durch einen souveränen 23:15-Erfolg in Erlangen den Aufstieg perfekt.

Erstmals erstklassig: der TV Emsdetten.
Erstmals erstklassig: der TV Emsdetten.
Der TV Emsdetten hingegen betritt in der kommenden Spielzeit 2012/13 Neuland. Mehrfach standen die Nordrhein-Westfalen kurz vor dem Aufstieg, ganz dicht war man 2010 dran, als man erst in der Relegation aufgrund eines Treffers am TSV Dormagen scheiterte. Nach einem etwas enttäuschenden siebten Platz vertraute Trainer Patrick Liljestrand auf ein eingespieltes Team: Mit Fannar Fridgeirsoon (Wetzlar) verließ lediglich ein Leistungsträger den Verein, sein Landsmann Olafur Bjarki Ragnarsson (kam aus Ahlen) ersetzt ihn aber mehr als glänzend. Und dank der zweitbesten Abwehr der Liga sowie den Treffern von Linkshänder Janko Bozovic und Linksaußen Jeffrey Boomhouwer, die gemeinsam bereits über 300 Treffer markierten, nistete sich der TVE schnell an der Tabellenspitze ein. Diese büßte man zwar mit einer 2:6-Punkte-Serie zuletzt ein, doch durch den 29:28-Auswärtssieg beim Tabellenvierten aus Bietigheim wischte man die letzten Aufstiegszweifel davon.

Letzte Auf- und Abstiegsentscheidungen stehen bevor
Für Bietigheim war die Niederlage gegen Emsdetten ein herber Rückschlag im eigenen Bestreben um den letzten verbliebenen Aufstiegsplatz. Mit nun 39:25 Punkten hat die Mannschaft um die beiden Salzer-Brüder drei Punkte Rückstand auf den ThSV Eisenach, der am Mittwoch die HSG Nordhorn-Lingen mit 25:21 bezwang und zudem noch eine Partie weniger absolviert hat als die Konkurrenz.

Ergebnisse und Tabelle der DKB Handball-Bundesliga finden Sie hier.
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Währenddessen stehen die Absteiger aus der DKB Handball-Bundesliga noch nicht fest. Schlusslicht TuSEM Essen allerdings hat nach der 21:29-Niederlage bei den Rhein-Neckar Löwen bei sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer vier Spieltage vor Schluss nur noch sehr theoretische Chancen auf den Klassenverbleib. Und auch beim bislang unabsteigbaren Altmeister TV Großwallstadt scheinen die Lichter auszugehen. Im "Abstiegsendspiel" gegen den TV Neuhausen zogen die Franken trotz langer Führung mit 26:28 (14:11) den Kürzeren und belegen mit 11:49 Punkten jetzt wieder den vorletzten Platz. Während sich mit GWD Minden vermutlich erstmals seit drei Jahren wieder ein Aufsteiger über den Klassenerhalt wird freuen dürfen, kämpfen der VfL Gummersbach (15:43 Punkte) und der TV Neuhausen (13:47) um den 15. Platz. Am letzten Spieltag am 8. Juni treffen die beiden Clubs im allerletzten Spiel in Gummersbachs Eugen-Haas-Halle aufeinander.


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