09.07.2013 | DHB / Nationalmannschaft |
Vollbremsung in Altona, Stopp in Hamburg! Der Kapitän weiß seine Offiziere sogar "einstimmig" hinter sich. Die Absichtserklärung sei "nicht vom DHB-Präsidium autorisiert und damit nicht wirksam". Überrumpelt haben sie sich gefühlt, so viel ist klar, aber die Wahrnehmung brüskiert worden zu sein, kennt jetzt auch Bauer mit seinem Schattenkabinett. Von der international vermutlich amüsiert zur Kenntnis genommenen Peinlichkeit einer formal misslungenen WM-Bewerbung erfuhr auch er nur über Medien. "Ich weiß davon nichts. Ich habe bisher nicht mit Herrn Strombach gesprochen", sagte Bauer (62), der einst das Tor von Frisch Auf Göppingen hütete.
Offiziell begründete Strombach sein Einschreiten nun damit, dass den DHB die Ausrichtung der Frauen-WM 2017 auslaste. Dass sich Brasilien zutraut, innerhalb eines vergleichbaren Zeitraums Mega-Ereignisse wie Fußball-WM (2014) und Olympische Spiele (2016) zu stemmen, beflügelte die Phantasie des Gummersbachers keineswegs. Allerdings will Strombach der künftigen DHB-Spitze über einen Antrag auf Verlängerung der Bewerbungsfrist (2. September 2013) den Weg zur WM 2019 in Deutschland offen halten. Er beharrt aber darauf: "Sich für ein solches Großereignis wie eine Männer-WM zu bewerben, das nur 13 Monate später stattfindet, zeugt nicht von einer Reflektion der Gesamtumstände eines ehrenamtlich geführten Verbandes."
(von Torsten Ziegler, aus den Kieler Nachrichten vom 09.07.2013)
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