Aus den Kieler Nachrichten vom 26.07.2013:
Hürup. Ein Ort mit 1200 Einwohnern, ein Verein, in dem
550 der 650 Mitglieder Handballer sind - Hürup ist eine
geeignete Bühne für den ersten Auftritt des Rekordmeisters
THW Kiel (Morgen, 16.30 Uhr). Einen Haken gibt es doch:
"Wir sind ein SG-Dorf", sagt Ligaobmann Dennes Stapelfeldt.
Was nicht verwundert, liegt Hürup doch unmittelbar vor den
Toren Flensburgs. "Aber wir haben alle großen Respekt vor
dem THW und freuen uns riesig auf dieses Spiel", sagt der
Versicherungsfachwirt, der gemeinsam mit einem Sponsor der
Zebras dafür sorgte, dass das Team von
Alfred Gislason nun tatsächlich
in der lediglich 300 Zuschauer fassenden Paul-Jensen-Halle
auftreten wird. "Wir hätten doppelt so viele Karten
verkaufen können", sagt Stapelfeldt.
Gegner der Kieler wird der Oberliga-Aufsteiger TSV Hürup
sein. "Wir wollen dem THW zeigen, dass wir Handball spielen
können", sagt Christian Lutter, der seine Saisonvorbereitung
umstellte. Eigentlich, so der TSV-Trainer, würde es in diesen
Tagen einzig darum gehen, Kraft und Kondition zu stärken.
Aber mit dem Testspiel gegen Kiel hätten sich die Koordinaten
verschoben. "Wir müssen jetzt schon mit dem Ball arbeiten, so
dass wir wenigstens auf ein paar feste Strukturen zurückgreifen
können", sagt Lutter. "Wir wollen uns nicht blamieren.
Allerdings ist mir schon klar, dass einige meiner Spieler
große Ehrfurcht haben werden." Der Kiel-Besuch sei schließlich
derzeit das Thema Nummer eins im Dorf. Der 50-Jährige traut
seiner Mannschaft trotzdem eine gute Rolle zu. Gegen Kiel,
aber auch in der bevorstehenden Saison. "Ich sehe uns im
gehobenen Mittelfeld."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 26.07.2013)