Rasmus Lauge hat sich bei einem Länderspiel gegen Kroatien verletzt.

"Wir können über die Schwere der Verletzung erst Genaueres sagen, wenn wir Rasmus in Kiel untersucht haben und die Ergebnisse einer MRT-Aufnahme vorliegen", sagt THW-Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker. Dies werde spätestens Montagmorgen geschehen. THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt wünscht dem jungen Mittelmann gute Besserung. "Wir hoffen natürlich, dass es nichts Schlimmes ist."

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 04.11.2013:

Stechender Schmerz im Knie: Schock für Rasmus Lauge

THW-Mittelmann verletzte sich beim Testspiel der dänischen Nationalmannschaft - Heute MRT-Untersuchung

Kiel. Schock für Handballmeister THW Kiel: Rasmus Lauge droht offenbar eine lange Verletzungspause. Der dänische Mittelmann humpelte bei einem Testspiel gegen Kroatien in Oslo bereits nach zehn Minuten vom Feld. Nach Angaben des dänischen Handballverbandes soll es sich einer ersten Diagnose zufolge um eine Meniskusverletzung im rechten Knie handeln. Demnach scheint es ausgeschlossen, dass der 22-Jährige im Januar an der Europameisterschaft im eigenen Land teilnehmen kann.

Sollte sich die Schwere seiner Verletzung bestätigen, wäre das auch ein Nackenschlag für die Zebras, die am Mittwoch die Rhein-Neckar Löwen (20.15 Uhr) zum Spitzenspiel in der Bundesliga erwarten. Schließlich erscheint auch der Einsatz von Aron Palmarsson, dem Mittelmann Nummer eins des Rekordmeisters, mehr als fraglich. Der Isländer wurde im Juni am Knie operiert, seitdem quält er sich in einem zähen Reha-Programm in kleinen Schritten zurück zur alten Form. Palmarsson kam im bisherigen Saisonverlauf nur zu einigen Kurzeinsätzen, die aber stets Knieschmerzen zur Folge hatten. Zuletzt wurde er wieder für vier Wochen aus dem Spielbetrieb ausgeschlossen, um in Ruhe an seinen muskulären Defiziten arbeiten zu können.

Lauge kam gestern in Kiel an und wird heute Vormittag im Mare-Klinikum untersucht. Seine Verletzung löste in der Heimat ein großes Medienecho aus. So wollte ein dänisches Fernsehteam live dabei sein, wenn Lauge in die Röhre geschoben wird. Nach Rücksprache mit den Verantwortlichen des THW Kiel begnügten die Journalisten sich damit, Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker live interviewen zu können.

Lauge selbst gab sich in einem Gespräch mit dem "Extrabladet" ratlos. Er hätte noch nie Knieprobleme gehabt, deshalb könne er auch keine Vermutungen anstellen. Der Rechtshänder hat sich die Szene mittlerweile noch einmal angesehen, weil er sich ihre Ursache nicht erklären konnte. "Ich laufe ganz normal zurück", sagt er. "Aber vielleicht ist es in der Situation davor passiert, als ich auf den Boden gefallen bin." Der Boden sei steinhart gewesen, sein 30-minütiger Einsatz im Testspiel gegen Frankreich hätten Schmerzen in den Beinen und im Rücken zur Folge gehabt. "So geht es mir in Kiel nicht einmal nach 50 bis 60 Minuten." Lauge betonte aber ausdrücklich, dass er nicht dem Boden die Schuld an seiner Verletzung geben will.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 04.11.2013)