Aus den Kieler Nachrichten vom 30.06.2014:
Gesprächsstoff für die 22. Auflage des traditionellen
Handball-Fanclub-Turniers der Kieler "Zebrasprotten" lieferte
der Handball zuletzt genug. Dass sie, die ansonsten von den
Rängen aus ihren mit inbrünstiger Leidenschaft zujubeln, auch
selbst mit dem Ball umzugehen wissen, bewiesen neun Fanclubs
und eine zehnte, gemischte Mannschaft an zwei Turniertagen zum
Abschluss der Kieler Woche in der Helmut-Wriedt-Halle. Die
Anhänger des Zweitligisten Desslau-Rosslauer HV, im vergangenen
Jahr noch Turniersieger, hatten erneut die weiteste Anreise,
mussten sich allerdings der Auswahl der Zebrasprotten beugen.
Nach 20 mitunter packenden Minuten siegten die Gastgeber knapp
mit 10:9.
Während die Anhänger des aktuellen deutschen Meisters also auch
hier allen Grund zu feiern hatten, machten am Ende kurioser Weise
ausgerechnet die Fans des amtierenden Champions-League-Siegers,
"die Wikinger" aus Flensburg, und die "Füchse Berlin" vom aktuellen
DHB-Pokalsieger den zehnten Platz unter sich aus. Doch das war
spätestens mit dem Schlusspfiff nur noch zweitrangig. "Ich bin
schon seit 13 Jahren dabei. Hier sind wir immer herzlich
willkommen", berichtete Eckhard Buscher, sonst eingefleischter
SG-Fan, "und das hält an, auch wenn unsere Mannschaften in der
Bundesliga aufeinander treffen."
Dem stimmte auch Volker Lorenzen, Vorsitzender des Fanclubs
"Zebraspotten" und einer der Organisatoren, zu: "Es ist toll zu
sehen, wie friedlich und fröhlich hier alle miteinander umgehen.
Die Resonanz aller Beteiligten ist klasse. So macht Handball
richtig Spaß!" Einzig das THW-Maskottchen
Hein Daddel war nach zwei Kurzeinsätzen,
in denen es ohne eigenen Erfolg blieb, etwas geknickt: "Auf das
Tor werfen kann ich - aber nicht zielen..." Das allerdings lag
wohl eher an den üblichen Strapazen der Kieler Woche.
(von Sascha Klahn, aus den Kieler Nachrichten vom 30.06.2014)