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05./06.11.2003 - Letzte Aktualisierung: 06.11.2003 Handball international

Staffan schlägt Max - Hammarby gewinnt bei Redbergslids

Erstes Aufeinandertreffen der "alten Schweden" in der Elitserien

Update #1 Aktualisierung vom 6.11...

Trafen heute erstmals in der Elitserien aufeinander: Magnus Wislander (l.) und Staffan Olsson.
Trafen heute erstmals in der Elitserien aufeinander: Magnus Wislander (l.) und Staffan Olsson.
Heute Abend trafen in der Elitserien erstmals die "alten Schweden" des THW aufeinander. Um 19 Uhr empfing Redbergslids IK Göteborgs Magnus Wislander seinen ehemaligen Kieler Mannschaftskameraden Staffan Olsson, der mit seinem neuen Team Hammarby in der Lisebergshallen antrat. Am Ende war die Überraschung perfekt: Hammarby schlug Redbergslids mit 34:30 (15:13) - Staffan Olsson steuerte sechs Tore zum Sieg bei.
Nach einer 5:2-Führung (6.) brachen die Gastgeber aus Göteborg ein und lagen nach dem 10:7 durch Staffan Olsson - das erste Tor des "alten Schweden" - mit drei Toren hinten (17.). RIK konnte zwar noch einmal auf 10:10 ausgleichen (19.), aber eine Führung der Hausherren sollte nicht mehr gelingen. HIF ging stattdessen bis zur Pause mit 15:13 in Führung.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs blieb Redberglids IK zunächst dran (14:16, 32.; 15:17, 33.), aber zwei weitere Rückaum-Tore von Olsson zum 19:15 (35.) und 20:15 (36.) bedeuteten die erste Fünf-Tore-Führung für das Stockholmer Vorstadt-Team. Beim Stand von 28:26 (53.) für RIK dürfte beim Göteborger Anhang noch einmal Hoffnung aufgekommen sein, die Olsson mit dem 29:26 (54.) aus dem mittleren Rückraum zunichte machte. Die verbleibenden sechs Minuten brachte Hammarby ohne Probleme über die Zeit - auch der einzige Treffer von Magnus Wislander vom Kreis zum 27:31 (57.) änderte am Sieg der Gäste nichts mehr.

Staffan Olsson traf insgesamt sechs Mal, hatte eine Wurfquote von 60 Prozent und konnte vier Assists und zwei Steals vorweisen. Magnus Wislander traf einmal bei einer Quote von 100 Prozent, hatte fünf Assists und einen Steal.

Sävehof - der Verein von Kim Andersson und Jonas Larholm - gewann heute Abend übrigens 27:22 bei HK Drott. Kim Andersson erzielte 5/1 Tore (Quote 36%), Jonas Larholm 6/1 Tore (Quote 62%). Andersson führt mit 57/10 Toren in acht Spielen (Schnitt 7,1, Quote 54%) übrigens die Torschützenliste an. Larholm liegt mit 46/16 in sieben Spielen (Schnitt 6,6, Quote 64%) auf Platz neun. Wislander ist mit 39/0 Toren 16., Olsson mit 36 Toren 21. Andersson, Larholm und Wislander führen auf Platz eins, zwei und drei die "Most effective player"-Liste an. Olsson liegt in dieser Wertung auf Platz neun.

(Von Thorsten Drewes)

Aktualisierung vom 6.11.

THW-Homepage-Mitarbeiter Dr. Oliver Schulz durchforstete nach dem Aufeinandertreffen von Wislander und Olsson die schwedische Presse:

Schon während der Online-Übertragung hatte das enorme Interesse zu Kapazitätsproblemen des Servers geführt. Am Morgen nach dem mit Spannung erwarteten Duell zwischen RIK und Hammarby zeigte sich dann auch in der schwedischen Presse ein umfangreiches Echo: Das Team aus dem Tabellenkeller habe es gegen die Spitzenmannschaft so richtig krachen lassen, so der einheitliche Tenor.

Das als "Spiel im Spiel" zwischen den beiden verdienstvollen ehemaligen Kieler Giganten Wislander und Olsson angekündigte Aufeinandertreffen sehen die beiden Hauptakteure indes entspannter:

Es tue dem Stockholmer Handball gut, da die Mannschaft Selbstvertrauen gewonnen habe. Sie könne hin und wieder die besten Mannschaften schlagen. Aufgrund der Bundesligaspiele der beiden in der Vergangenheit (Kiel gegen Niederwürzbach) empfinde er dabei nichts Besonderes. Er wolle mit Bajen lediglich besser als bisher spielen, so Staffan Olsson gegenüber "SVT/TT". Es sei leicht, wenn man nichts zu verlieren habe. Endlich einmal habe die Truppe diszipliniert gespielt, äußerte er gegenüber "Göteborgs Posten".

Hammarby habe ein diszipliniertes Abwehrverhalten und Ideenreichtum in seinem frischen, schnellen Angriffshandball gezeigt, berichtet "SVT/TT". Wislander habe heute in Olssons Schatten gestanden, titelt "Göteborgs Posten". Hammarbys taktisches Konzept sei voll und ganz aufgegangen. Die Einstellung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit hingegen habe ihn enttäuscht, stellte Wislander gegenüber "Göteborgs Posten" fest.

Auch Hammarbys Trainer Magnus "Nollan" Grahn erörterte gegenüber dem "Aftonbladet", man habe RIK taktisch wie vorher geplant begegnen und Anspiele an den Kreis unterbinden können. Seine Mannschaft habe nichts zu verlieren gehabt und endlich alle Energien an der richtigen Stelle freigesetzt. Sie habe gespürt, dass in diesem Match etwas zu holen sei. Staffan habe große Verantwortung übernommen, und nach einer Phase der Eingewöhnung werde das Team aus seinem Können enormen Nutzen ziehen, weiß Grahn, der davon ausgeht, daß Hammarby nicht mehr lange im Tabellenkeller zu finden ist.

Auf Seiten von RIK überzeugten insbesondere Anders Franzen, aber auch der recht siebenmetersichere LA Henrik Lundström sowie Boquist-Nachfolger Joacim Ernstsson. Bei den Stockholmern ragte Nicklas Grundsten und Keeper Ronny Karlsson heraus. Staffan Olsson glänzte durch einige schöne Anspiele und sechs Treffer - besonders gegen Ende des Spiels.

Elitserien: 05.11.03, Mi., 19.00: Redbergslids IK - Hammarby IF: 30:34 (13:15)

Logo Redbergslids IK:
Galia (11 Paraden), Bolin (3 Paraden); Hallbert (1), Frändesjö (3), Matas, Lundström (9/5), Franzen (5), Jernemyr (1), Pettersson (1), Ernstsson (8/4), Henriksson, Lindahl (1), Wislander (1 100%), Grön
Logo Hammarby IF:
Reuthammar (0 Paraden), R. Karlsson (11 Paraden); L. Karlsson (4), Stenius, Apelgren (8/4), Grundsten (8), Östlund-Bekele, Sundberg, Muwanga (1), Arvidsson, Nygard (2), Nguesseu (2), Olsson (6), Adjovi (3)
Zeitstrafen:
Redbergslids: 2 (Frändesjö, Lindahl);
Hammarby: 4 (zweimal Nguesseu, zweimal Nygard)
Siebenmeter:
Redbergslids: 10/9 (Ernstsson vergibt einmal);
Hammarby: 4/4
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 5:2 (6.), 5:6 (12.), 6:6, 6:7, 7:7, 7:10 (17.), 10:10 (19.), 10:12 (21.), 11:12, 11:14 (25.), 12:14, 12:15, 13:15;
2. Hz.: 13:16, 14:16, 14:17, 15:17 (33.), 15:20 (36.), 17:20 (38.), 17:22 (40.), 18:22, 18:24 (43.), 21:24 (46.), 21:25, 22:25, 22:26, 23:26, 23:27, 24:27, 24:28 (51.), 26:28 (53.), 26:31 (57.), 27:31, 27:32, 28:32, 28:33, 29:33, 29:34, 30:34
Zuschauer:
(Lisebergshallen, Göteborg)


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