10./11.04.2007 - Letzte Aktualisierung: 11.04.2007 |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt... |
"Seinem" Verein kehrte Dr. Heinz-Georg Sievers auch nach dem Ende seiner sportlichen Karriere nie den Rücken zu. Und deshalb war es selbstverständlich für den Mediziner, 1979 die Funktion des Mannschaftsarztes beim THW Kiel zu übernehmen. Zehn Jahre lang sorgte der passionierte Segler dafür, dass es den Kieler Handballern im medizinischen Bereich an Nichts fehlte.
Der THW Kiel trauert gemeinsam mit den Angehörigen und der Familie Dr. Heinz-Georg Sievers' um ein Idol der schleswig-holsteinischen Sportlandschaft, einen ausgezeichneten Sportler und ein treues Vereinsmitglied.
Wir werden Dr. Heinz-Georg "Gockel" Sievers nie vergessen!
(Christian Robohm)
Aus den Kieler Nachrichten vom 11.04.2007:
Nicht nur in Kiel war Sievers zeitlebens nicht Heinz-Georg, sondern schlicht "Gockel". Jeder wusste, wer dann gemeint war - der große Blonde, der Handballer im schwarz-weiß-gestreiften THW-Dress, später der Mediziner, der als Mannschaftsarzt seine "Zebras" und die Fußballer von Holstein Kiel, angeknockte Boxer im Ring oder seine Patienten in der Praxis in der Hamburger Chaussee betreute. Dort ging es manchmal zu wie in einer Sportnachrichten-Börse. "Gockels" Fachwissen war unerreicht. Er war ein wandelndes Sportlexikon, konnte einem den Schleimbeutel unterm Knie punktieren und gleichzeitig die Defensivarbeit der Handballer von Lugi Lund in Schweden erklären.
Seine Wiege stand zwar in Buffalo/Minnesota. Seine Eltern waren für einige Jahre ausgewandert, aufgewachsen aber ist Sievers in Kiel-Hassee. Als Zehnjähriger kam er zum THW, gewann mit seinen "Zebras" zwei Deutsche Meisterschaften auf dem Feld, eine in der Halle. 1952 stand das Abwehr-Ass mit Handball-Heroen wie seinem Freund Hein Dahlinger, Bernhard Kempa und Werner Vick in der deutschen Nationalmannschaft, die Feldhandball-Weltmeister wurde. Zweimal erhielt Sievers das Silberne Lorbeerblatt, die höchste Auszeichnung im deutschen Sport. In der Freizeit frönte der Ehemann und Vater von drei Töchtern seinen sportlichen Hobbys. Das waren schon früh die Segelei auf dem Folkeboot, später Tennis - gerne im Doppel, denn "Gockel" war Mannschaftsspieler vom Scheitel bis zur Sohle - einfach, ein feiner Mensch. Tschüß, "Gockel".
(Von Jens Kunkel, aus den Kieler Nachrichten vom 11.04.2007)
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