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12./14.11.2012 - Letzte Aktualisierung: 14.11.2012 Bundesliga

THW am Mittwoch zu Gast bei Balingen-Weilstetten

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Der HBW Balingen-Weilstetten  empfängt den THW Kiel.
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Im Drei-Tages-Takt ziehen die "Zebras" derzeit von Spiel zu Spiel: Bevor es am kommenden Samstag im slowenischen Celje wieder um Punkte in der "VELUX EHF Champions League" geht, steht für den deutschen Rekordmeister noch eine schwere Auswärtsaufgabe in der DKB Handball-Bundesliga an: Der THW Kiel ist am Mittwochabend zu Gast beim HBW Balingen-Weilstetten. Die Partie in der Sparkassen-Arena in Balingen wird um 20.15 Uhr angepfiffen, Sport1 überträgt erneut live und kostenpflichtig im Internet. Zeitnahe Informationen zur Partie liefert auch kiel-liveticker.de.
Balingen erneut im Umbruch
Nationalspieler Christoph Theuerkauf ist neu bei der HBW Balingen-Weilstetten.
Nationalspieler Christoph Theuerkauf ist neu bei der HBW Balingen-Weilstetten.
Mittlerweile gehört HBW Balingen-Weilstetten schon zum Inventar der DKB Handball-Bundesliga - was nach dem Aufstieg 2006 wohl nur die wenigsten Experten erwartet hätten. Auch im mittlerweile siebten Jahr in der Beletage des deutschen Handballs bleibt Trainer Dr. Rolf Brack die große Konstante bei den "Galliern von der Alb", die erneut einen großen personellen Umbruch im Kader hinnehmen mussten. Der zum Nationalkeeper gereifte Martin Ziemer verließ Balingen nach zwei Jahren und schloss sich der TSV Hannover-Burgdorf an. Der erst im Februar 2012 aus Hildesheim verpflichtete Linkshänder Morten Slundt kehrte in seine Heimat zu Aalborg Haandbold zurück. Rechtsaußen Dennis Wilke wirbelt nun für den TuS N-Lübbecke, der Vertrag mit dem griechischen Routinier Alexandros Alvanos war auch aus finanziellen Gründen nur auf ein Jahr ausgelegt, und die junge Flügelzange Philipp Keinath und Klaus Schuldt schloss sich dem Lokalrivalen TV Neuhausen an.
Zwei Urgesteine traten ab
Rechtsaußen Florian Billek kam aus Hüttenberg.
Rechtsaußen Florian Billek kam aus Hüttenberg.
Besonders schwer wiegt aber besonders der Abgang zweier Routiniers und Kämpfernaturen, die bereits zu Zweitligazeiten für Balingen spielten und die Taktiken Bracks längst verinnerlicht hatten: Kreisläufer Jens Bürkle und Rückraumspieler Daniel Sauer schlossen sich - auch aus beruflichen Gründen - der ambitionierten DJK Rimpar Wölfe an. Während Bürkle, zuletzt bereits Coach der Balinger A-Jugend, auf der Trainerbank des derzeitigen Tabellenführers der 3. Liga Ost Platz nimmt, übernimmt der auch noch als Spieler aktive Sauer den Geschäftsführerposten bei seinem Heimatverein. "Es ist schade, dass sich die beiden so entschieden haben. Wir wären mit ihnen gerne noch in die nächste Saison gegangen. Da sie aber ihrer beruflichen Karriere jetzt den Vorrang geben möchten, müssen wir ihre Entscheidung akzeptieren", bedauerte HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer die Entscheidung des Duos, das den Verein "sowohl sportlich als auch charakterlich" geprägt hatte.
Putera bekommt einen neuen Partner im Tor
Kreuzbandriss nach starkem Saisonstart: Matthias Puhle.
Kreuzbandriss nach starkem Saisonstart: Matthias Puhle.
Für Dr. Rolf Brack bedeutet es also erneut, eine runderneuerte Mannschaft auf den Kampf um den Klassenerhalt einzuschwören. Neu hinzu kam unter Torhüter Milos Putera vom TV Hüttenberg, der nun zusammen mit Matthias Puhle das Gespann zwischen den Pfosten bilden soll. "Ich bin mir ganz sicher, dass wir mit den beiden eines der stärksten Torhüter-Duos der Liga haben werden", war sich Karrer bei der Verpflichtung des 30-jährigen slowakischen Nationalkeepers sicher. Da dem bärenstark in die Saison gestarteten Puhle aber beim 29:25-Heimsieg gegen Göppingen das Kreuzband riss, soll im Tor noch einmal nachgerüstet werden. Bereits in dieser Woche soll ein neuer Mann präsentiert werden, im Gespräch sind unter anderem Mario Kelentric, der zum letzten Saisonende nach fünf Jahren in Melsungen eigentlich seine Profikarriere für beendet erklärte, sich dann aber dem kroatischen Meister RK Zagreb anschloss, und Nikolas Katsigiannis: Der ehemalige deutsche Nationalkeeper war die letzten beiden Jahre bei der TSV Hannover-Burgdorf angestellt, plagte sich aber die ganze Zeit mit schweren Verletzungen herum.
Liniger und Theuerkauf kamen aus Lemgo
Linksaußen Manuel Liniger kam wie Theuerkauf aus Lemgo.
Linksaußen Manuel Liniger kam wie Theuerkauf aus Lemgo.
Ebenfalls aus Hüttenberg stieß der 24-jährige Rechtsaußen Florian Billek, mit 47 Treffern bislang bester Feldtorschütze, nach Balingen. Billek bildet die neue Flügelzange zusammen mit dem Schweizer Routinier Manuel Liniger, dessen Vertrag in Lemgo nicht verlängert wurde. Das gleiche Schicksal ereilte auch Christoph Theuerkauf: Der 28-jährige Kreisläufer, der noch zur EM in Serbien zum Aufgebot Martin Heubergers gehörte, muss sich unter Dr. Brack umgewöhnen und in Zukunft auch Abwehrarbeit übernehmen. "Leider konnte ich ihn in der Vorbereitung nicht als Abwehrspieler entwickeln, da er von sieben Wochen fünf verletzt gefehlt hat", sieht Brack aber auch ein, dass Theuerkauf noch ein wenig Zeit braucht. Zumindest im Angriff erfüllt der Kreisläufer mit bislang 33 Treffern die in ihn gesteckten Erwartungen. Mit dem aus der eigenen Jugend aufgerückten Junioren-Nationalspieler Christoph Foth, dem 20-jährigen tschechischen Talent Milan Skvaril, das zunächst in der zweiten Mannschaft Fuß fassen soll, und den beiden aus Dänemark von Mors Thy Handbold verpflichteten serbischen Rückraumspielern Dragan Tubic und Krsto Milosevic hat Brack aber auch noch vier weitere Neuzugänge einzuarbeiten.
Bereits neun Punkte gegen den Abstieg
Linkshänder Dragan Tubic kam aus Dänemark.
Linkshänder Dragan Tubic kam aus Dänemark.
Trotz des großen Umbruchs und einer langen Verletztenliste verlief der Saisonstart HBW Balingen-Weilstettens durchaus erfolgreich: Nach den drei Auftakt-Niederlagen in Hannover (20:25), gegen die HSG Wetzlar (26:28) und der Klatsche in Flensburg (24:39) konnte die Mannschaft besonders in der eigenen Sparkassen-Arena zuletzt groß auftrumpfen. Vier Siege in Folge stehen dort mittlerweile zu Buche, Lemgo (27:29), Gummersbach (25:29), Essen (23:29) und Göppingen (25:29) traten die Heimreise vom Fuße der Schwäbischen Alb ohne Zählbares an. In der Fremde reichte es für Balingen-Weilstetten indes bislang erst zu einem Zähler beim im Schlussspurt erkämpften 31:31 bei GWD Minden, und zumindest beim 26:27 bei den Füchsen Berlin wäre ebenfalls mehr als ein Achtungserfolg drin gewesen. Ärgerlich allerdings war das Ergebnis am vergangenen Freitagabend: Mit einem Sieg beim Lokalrivalen TV Neuhausen hätte der HBW den Vorsprung auf die Abstiegsränge bereits auf acht Zähler ausbauen können, verlor nach zwischenzeitlicher 19:16-Führung aber in den letzten 20 Minuten komplett den Faden und kassierte eine bittere 29:34-Pleite. Seine Mannschaft habe in der entscheidenden Phase "eine Schonhaltung im Rückzugsverhalten gezeigt", ärgerte sich Dr. Rolf Brack nach der Niederlage. Nichtsdestotrotz dürfte man mit bislang 9:13 Zählern und Platz 12 in der Tabelle durchaus zufrieden sein (siehe auch Kurve Balingen).
Balingen mit personellen Problemen
Gegen den THW Kiel wird die Heimstärke der Balinger aber auf eine mehr als harte Probe gestellt - zumal Dr. Brack weiterhin auf mehrere Leistungsträger verzichten muss. Die Langzeitverletzten Sascha Ilitsch, Mario Vuglac, Fabian Gutbrod (allesamt mit Verletzungen an der Schulter), Wolfgang Strobel und Matthias Puhle (beide Knie) werden erst im Laufe des kommenden Kalenderjahres zurück erwartet: In Tübingen reihte sich nun auch noch Roland Schlinger ein, der sich eine schwere Zerrung zuzog. Dennoch ist der THW Kiel gewarnt: Keine drei Jahre ist es her, dass die "Zebras" in der Sparkassen-Arena in Balingen eine 37:39-Niederlage kassierten (siehe auch Gegnerdaten Balingen). Es ist aus 13 Duellen bislang die einzige Niederlage für die Kieler gegen die "Gallier von der Alb", und das soll sie nach Wunsch der THW-Spieler und ihrer Fans auch bleiben.

Das Spiel am Mittwoch wird von den Unparteiischen Nils Blümel und Jörg Loppaschewski geleitet.

(Sascha Krokowski)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

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Aus den Kieler Nachrichten vom 14.11.2012:

Nur geringe Erwartungshaltung

HBW Balingen-Weilstetten heute "ohne Sechs" gegen den THW - Kieler starten fünftägigen Handball-Trip
Kiel. In den Heimspielen gegen Flensburg (34:27) und N-Lübbecke (30:23) steigerte Rekordmeister THW Kiel seine Ligabilanz auf 48 Spiele ohne Niederlage, trieb das Punktekonto auf 95:1. Heute müssen die "Zebras" reisen, treten um 20.15 Uhr bei der HBW Balingen-Weilstetten an. Beim Tabellenzwölften der Handball-Bundesliga sind weitere Zähler fest eingeplant, die magische Marke von 50 Spielen könnten die Kieler am 25. November vor ihren eigenen Fans gegen den TBV Lemgo knacken.

Zwischen diesen Aufgaben in der Liga treffen die Kieler in der Champions League zweimal auf den slowenischen Titelträger RK Celje. Am kommenden Sonnabend (16.30 Uhr) ist der THW zunächst Gast in Slowenien, vier Tage später steigt das Rückspiel (19 Uhr) in Kiel. Um die Reisestrapazen abzufedern, kombinieren die "Zebras" Bundesliga und Königsklasse, verabschieden sich heute Morgen für fünf Tage von ihren Familien. Der Reiseplan sieht wie folgt aus: Mit dem Flieger geht's zunächst nach Stuttgart, von dort an den Rand der schwäbischen Alb nach Balingen. Direkt nach der Partie steuert der THW-Tross ein Hotel in der Nähe des Stuttgarter Flughafens an. Viel Schlaf bekommen die Spieler nicht, am Donnerstagmorgen startet die Maschine ins österreichische Graz, ein Bus bringt das Team dann ins rund 120 Kilometer entfernte Celje. Dort beziehen Trainer Alfred Gislason und seine Männer ein Mini-Trainingslager, bereiten sich auf das letzte Hinrundenspiel der Champions-League-Gruppe B vor. Die Reise endet am frühen Sonntagnachmittag via Graz - München - Hamburg in Kiel. "Ich rechne fest damit, dass meine Mannschaft dann zwei Siege im Gepäck verstaut hat", sagt Manager Klaus Elwardt, der in der eigenen Geschäftsstelle gebraucht und die Spiele nur im Internet bzw. Fernsehen verfolgen wird. Am Freitag will er bei der Abschlussbesprechung einer Betriebsprüfung im THW-Haus nicht fehlen.

Alfred Gislason hat seinen Fokus derweil "nur auf den kommenden Gegner" gerichtet, die HBW Balingen-Weilstetten. Balingen, da war doch was? Genau, der 23. Dezember 2009. Einen Tag vor Heiligenabend kassierten die "Zebras" jenes 37:39, das wochenlang Gesprächsstoff für die Handballszene lieferte. So etwas könne immer wieder passieren, die Bundesliga sei nun einmal unberechenbar, erklärt Kiels Trainer. Dabei verweist er auf die jüngste Flensburger Niederlage in Hannover oder das HSV-Unentschieden bei TV Neuhausen. Gislason: "Balingen ist überall."

Bis auf Rene Toft Hansen (Prellung im Bereich des Brustbeines) macht sich der komplette THW-Kader auf den Fünf-Tages-Trip. Rückraumspieler Momir Ilic nimmt eine Magen-Darm-Infektion mit. "Die hat er schon länger, deswegen hat Momir nur wenig gespielt", so Kiels Trainer, der damit rechnet, dass er Kreisläufer Toft Hansen spätestens am 28. November bei Bundesliga-Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen wieder dabei hat.

Dr. Rolf Brack, Sportwissenschaftler an der Uni Stuttgart und seit 2004 als Cheftrainer für HBW verantwortlich, plagen weit größere Verletzungssorgen. Bei der überraschenden 29:34-Niederlage am vergangenen Wochenende in Tübingen gegen Aufsteiger TV Neuhausen verletzte sich Rückraumspieler Roland Schlinger und reihte sich als Sechster ins Balinger Krankenlazarett ein. Dort warten bereits Sascha Ilitsch, Mario Vuglac, Fabian Gutbrod (alle Schulter) sowie Wolfgang Strobel und Torhüter Mattias Puhle (Kreuzbandriss) auf Genesung. Immerhin fanden die Schwaben Ersatz für Puhle. Nikolas Katsigiannis, der fünfmal das Tor der deutschen Nationalmannschaft gehütet hat, hat schwere Zeiten in Hannover hinter sich gebracht und war zuletzt vereinslos. Katsigiannis feiert gegen Kiel Premiere im HBW-Trikot. "Ich hoffe, er kann uns schon helfen", sagt Rolf Brack.

Der Sieg über den THW von Weihnachten 2009 sei, so der HBW-Coach, zwar eines der absoluten Glanzlichter in der Vereinsgeschichte "und auch in meiner Trainer-Vita. Aber aktuell ist er für uns bedeutungslos." Zu sehr drückten die Verletzungssorgen, außerdem sei das THW-Team so charakterfest, dass seine Mannschaft keine Gefahr bedeute. Rolf Brack: "Die Hoffnung stirbt zuletzt, dennoch gab es in jüngster Vergangenheit kein Spiel, in dem unsere Erwartungshaltung so gering war."

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 14.11.2012)

 


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    www.kiel-liveticker.de.
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