Gegen "Angstgegner" Spanien zeigte sich das Team von Heiner Brand ohne Chance. Nach 14 Minuten lag man 7:10 hinten, Torhüter Henning Fritz hatte bis dahin kaum einen Ball angefaßt. Nun kam Chrischa Hannawald in den Kasten, hielt die ersten drei Bälle und Deutschland glich zum 10:10 aus. Ein Strohfeuer, denn Spanien zeigte Weltklasseformat, zogen auf 15:10 davon, Deutschland konnte bis zjm Kabinengang nur auf 11:15 verkürzen. Im zweiten Durchgang wurde die deutsche Auswahl stellenweise regelrecht vorgeführt, vergab vorne beste Chancen und stand in der Deckung neben sich. Der deutsche Rückraum war viel zu harmlos, Kretzschmar blieb mehr als blaß und ohne Torerfolg, einziger Lichtblick der DHB-Equipe: Hannawald.

Am Sonntag kam man dann mit dem 39:8-Sieg über Grönland, dem höchsten WM-Sieg der DHB-Geschichte, zu einem versöhnlichen Ende der Gruppenspiele. Die Handballer aus dem 58000 Einwohner zählenden Inselstaat waren ohne Chance gegen eine konzentriert agierende deutsche Mannschaft. 21:5 stand es zur Pause gegen den "Sparringspartner". Auch im zweiten Durchgang blieb die DHB-Auswahl auf Torejagd, traf vorne 18 Mal und machte hinten dicht. Nur noch vier weitere Gegentreffer ließ die deutsche Abwehr in Durchgang zwei zu.

Die Vorrunden-Bilanz von Heiner Brand fällt durchwachsen aus: "Es gab positive Ansätze, aber die Konstanz auf hohem Niveau fehlt noch." Nun geht es also am Mittwoch gegen Tunesien. Nicht mehr zum Einsatz kommen wird Mirko Bernau (Bayer Dormagen). Der Pechvogel zog sich ihm Abschlußtraining vor dem Spanienspiel einen Bänderriß im rechten Sprunggelenk zu.