Bundestrainer Heiner Brand mußte heute mittag auf die überragenden Akteure aus dem Viertelfinalspiel gegen Frankreich verzichten, denn Torhüter Henning Fritz und Rückraumspieler Thomas Knorr fielen leicht verletzt aus. Die deutsche Auswahl startete gut in die Partie, Ramota parierte und Kretzschmar traf per Gegenstoß zum 1:0.

In der Folge sahen die Zuschauer zunächst eine offensive und torreiche Partie. Rußland ging durch zwei Treffer von Kokcharov mit 2:1 in Führung, aber Deutschland blieb dran und eroberte sich durch Treffer von Kunze und Baur zum 7:6 die Führung zurück. Bei der deutschen Mannschaft klappte insbesondere das Gegenstoßspiel heute gut. Beim russischen Treffer zum 11:10 verletzte sich dann Christian Ramota an der Hand und Chrischa Hannawald kam ins Spiel. Durch zwei weitere Tore erhöhten die Russen auf 13:10, doch die deutsche Mannschaft ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, blieb dran und erzielte sogar den Ausgleich. Die Russen behielten durch einen Treffer von Oleg Khodkov trotzdem die Oberhand und gingen mit 17:16 in die Pause.

In der zweiten Hälfte war den Deutschen dann doch der Kräfteverlust deutlich anzumerken. Hatte man bis zu diesem Zeitpunkt gut mit dem Olympiasieger mitgehalten, so wurden nun in den entscheidenden Situationen klare Chancen nicht genutzt, das Spiel wurde immer unstrukturierter und die Partie verflachte zusehends. Das Deutsche Team geriet schnell mit 24:28 ins Hintertreffen, auch wenn der wieder eingewechselte Christian Ramota sich erneut als starker Rückhalt bewies. Aber in der Deckung und im Angriff lief nicht mehr viel zusammen, die Spieler der DHB-Auswahl ließen ein letztes Aufbäumen vermissen und verloren mit hängenden Köpfen am Ende mit 33:29.

Im zweiten Plazierungsspiel schlug Spanien die Ukraine mit 24:23. Somit spielt morgen Spanien gegen Rußland um Platz fünf (12 Uhr), Deutschland bleibt gegen die Ukraine nur das Spiel um Platz sieben (9.30 Uhr).