18.12.2001 | Mannschaft / Medien |
Magnus Wislander. |
Am Sonntag ist Uwe Schwenker auf ihn zugekommen. Der THW-Manager möchte sich mit "Max" zwischen Weihnachten und Neujahr über die Zukunft unterhalten. Schwenker zeigt Verständnis für die Gedankenlage des 38-Jährigen, der den THW als Kapitän unter anderem zu sechs deutschen Meisterschaften geführt hat. "Magnus ist ein Ausnahmehandballer. So einer hat es verdient, dass er abtritt, solange die Leistung noch stimmt. Und das ist bei ihm der Fall. Er ist so gut in Form, dass wir uns auch gut vorstellen könnten, mit ihm für ein weiteres Jahr zu verlängern."
"Im Moment ist es nicht ausgeschlossen, dass ich vielleicht auch noch ein Jahr in Kiel bleibe" sagt der zweifache Welt- und dreifache Europameister, der in der zwölften Saison das Zebra-Trikot trägt. Ehefrau Camilla und die drei Kinder Therese, Veronica und Daniel sind mit in den Entscheidungsprozess einbezogen. "Sie würden mir sicherlich keine Steine für ein weiteres Jahr in Kiel in den Weg legen", sagt Wislander. Doch die Zeichen stehen eindeutig auf Rückkehr. Auf Hisingen im Norden des Göta-Flusses hat Wislander schon vor einigen Jahren ein Grundstück gekauft. Jetzt wird dort gebaut. Das Haus soll im Juni bezugsfertig sein.
Zufriedenheit schwingt in seiner Stimme mit, wenn er sagt, dass er sich im Moment körperlich sehr wohl fühlt. Beste Voraussetzungen also und aus seiner Sicht vielleicht genau der richtige Zeitpunkt, um beim THW den Absprung zu finden. Dass Redbergslids in der Champions League im Viertelfinale (gegen Kolding) steht, ist für den "alten Schweden" nebensächlich. Der Version, dass die Bundesliga weitaus strapaziöser als die schwedische Handball-Liga sei, traut er auch nicht. "Die trainieren in Schweden genauso viel wie wir hier und man muss sich auch da durchsetzen. Einen Wislander auf der faulen Haut wird es also auch in Göteborg nicht geben, vielleicht irgendwann einen Trainer? "Es gibt so Tage, da denke ich, ich hätte richtig Lust, jungen Spielern so um die 18 bis 20 Jahre, etwas beizubringen. Und dann sind da wieder diese Tage, da denke ich: "Keinen Bock!"
(Jens Kunkel, aus den Kieler Nachrichten vom 18.12.2001)
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