Können die Schweden ihren EM-Titel im eigenen Land verteidigen?

"Ja, ich bin heiß drauf und will zur Europameisterschaft fahren!" - Staffan Olsson läßt keinen Zweifel daran, mit der schwedischen Nationalmannschaft noch einmal nach den Sternen greifen zu wollen. Dabei hatte der 37-jährige Weltstar Anfang des vergangenen Jahres noch freiwillig auf eine Teilnahme an den Welttitelkämpfen in Frankreich verzichtet. Daraufhin gab es heftige Spekulationen um seinen endgültigen Abschied aus dem schwedischen Nationalteam. Doch Olsson war körperlich ausgelaugt, gönnte sich nur eine Pause - und sprüht heute wieder vor Spielfreude. Jetzt liegt es allein an seinem Nationaltrainer Bengt Johansson, ihn für die schwedische Auswahl zu nominieren. Mitte Januar soll die endgültige Entscheidung fallen, wer die Skandinavier im eigenen Land zu weiteren Erfolgen werfen soll -ÿauf einen Staffan Olsson in der momentanen Verfassung wird Johansson nicht verzichten wollen.

Und es könnten sogar noch weitere Länderspiele folgen, denn Olsson will sich im Gegensatz zu seinem Vereinskameraden Magnus Wislander (37) noch nicht auf einen Abschiedstermin festlegen. "Vielleicht ist das Turnier im eigenen Land auch mein Abschied aus der Nationalmannschaft. Aber wer weiß das schon? Die Wahrscheinlichkeit wird zwar immer größer, aber ich habe mich noch nicht endgültig entschieden." Die Motivation sei nach wie vor enorm, das große Kämpferherz schlägt noch immer kräftig in Olssons Brust. "Wir haben die letzten beiden Endspiele bei großen Turnieren in Folge verloren", stellt Olsson fest, um gleich wieder nach vorn zu schauen. "Es wird jetzt unbedingt wieder Zeit zu gewinnen. Zuhause in Schweden wäre ein Titelgewinn natürlich optimal." Die Schweden scheinen schon jetzt im EM-Fieber. "Wir sind alle heiß. Ich schätze, wir werden richtig Gas geben!", sagt Olsson voller Vorfreude.

In den Medien und in der breiten Öffentlichkeit erwartet das Königreich von seinen sportlichen Lieblingen große Spiele. Olsson weiß um den Druck im eigenen Land. "Alle Welt wird erwarten, daß wir alles gewinnen. Intern wissen wir aber, daß das verdammt schwer werden wird. Schließlich erwarten uns harte Gegner. Unser erstes Ziel ist es daher, zunächst einmal das Halbfinale zu erreichen. Und dann kann wirklich alles passieren. Natürlich wollen wir dann auch die verbleibenden zwei Spiele gewinnen. Doch egal gegen wen es dann gehen würde, wird es wirklich sehr schwer werden."

Vor zusätzlichen Belastungen scheut sich Olsson nicht. Momentan fühle er sich einfach richtig gut. "Die vielen Spiele in der Bundesliga und im Europapokal strengen mich nicht an", sagt er. "Lustig" wäre falsch ausgedrückt, "aber es macht einfach Spaß zu spielen." Olsson ist sichtlich zufrieden mit sich und der Handballwelt. Er erklärt: "Wenn soviele Mannschaften wie momentan in der Bundesliga oben mitspielen und es so spannend ist, macht es einfach Spaß. Und dann sind solche Belastungen auch kein Problem." Ob er jedoch auch über den Mai 2002 hinaus noch im Vereinstrikot des THW Kiel spielen wird, läßt Staffan Olsson offen. "Ich bin immer noch am überlegen." Alles andere wäre mal wieder nur reine Spekulation.

Und hier für alle Fans noch ein paar neue Fotos:

Man in Black: Staffan Olsson.		Man in Black: Staffan Olsson.		Man in Black: Staffan Olsson.		Man in Black: Staffan Olsson.
27.12.2001 © living sports		27.12.2001 © living sports		27.12.2001 © living sports		27.12.2001 © living sports
Man in Black: Staffan Olsson.		Man in Black: Staffan Olsson.		Man in Black: Staffan Olsson.
27.12.2001 © living sports		27.12.2001 © living sports		27.12.2001 © living sports