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25./26.01.2002 - Letzte Aktualisierung: 26.01.2002 EM 2002

Deutschland verpaßt gegen Frankreich Auftaktsieg

Update #1

Das 15:15 (8:8)-Unentschieden der deutschen Mannschaft gegen Frankreich war kein Spiel für Handball-Ästheten, die Deckungsreihen dominierten die Partie.
Zeigte eine starke Leistung: Henning Fritz:
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Die Franzosen hatten große Probleme mit der von Klaus-Dieter Petersen organisierten, stabilen 6:0-Deckung und einem stark parierenden Henning Fritz, der bester deutscher Spieler war, im Tor. Doch auf der Gegenseite mühte sich der deutsche Angriff mit der französischen 3:2:1-Formation genauso ab.

Bis zur 6. Minute mußten die Zuschauer warten, bis sie mit dem 1:1 durch Daniel Stephan das erste Feldtor zu Gesicht bekamen, zuvor hatte Abati sein Team per Siebenmeter in Führung gebracht. Als dann die Franzosen bis zur 16. Minute mit 5:2 in Führung gingen, sah es für die im Angriff konzeptlose deutsche Mannschaft nach einer Auftaktpleite aus, doch fünf Minuten später hatte man zum 5:5 egalisiert und ging mit einem 8:8-Unentschieden in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang führte die deutsche Mannschaft nach schnellem 10:8 (33.) meist mit zwei Toren, so auch noch in der 53. Minute: 15:13 stand es da für die Equipe von Heiner Brand. Als dann aber die Franzosen nach 14:15-Anschluß (55.) sogar zum 15:15 ausglichen (58.) und Stefan Kretzschmar ein Freiwurf in der 59. Minute von sehr großzügig pfeifenden Schiedsrichter Hansson/Olsson (Schweden) versagt blieb, hatten die Franzosen sogar die Chance auf den Siegtreffer, doch Henning Fritz parierte. Der in letzter Sekunde durch Dragunski ausgeführte Freiwurf traf dann nur noch den französischen Pfosten.

Deutschland trifft am Samstag um 19.30 Uhr auf Kroatien.

Im zweiten Spiel in Gruppe D schlug Jugoslawien Kroatien mit 34:22. Jovanovic und Petric waren mit je acht Toren für Jugoslawien die besten Werfer.

Stimme zum Spiel:

Henning Fritz gegenüber Sport1:
Mit einem Punkt gegen den Weltmeister kann man zufrieden sein. Wenn man aber die letzten Sekunden sieht, muß ich sagen, es war ein Punktverlust. Wir hatten die Chance zum Siegtreffer. Dann muß man sie auch mal nutzen. Ich habe teilweise an Albertville vor einem Jahr zurückgedacht - gerade beim Verlauf der zweiten Halbzeit. Wir sind aber selber Schuld, denn wir haben die Fehler gemacht. Frankreich war stark in der Deckung und ist für mich ein heißer Favorit auf den Titel. Im Großen und Ganzen war es von uns eine gute Leistung. Darauf können wir aufbauen.
Die Sport1-Einzelkritiken der THW-Spieler:
  • Henning Fritz: Von Beginn an stark. Mit tollen Paraden in den Anfangsminuten gegen Bertrand Gille und Patrick Cazal. Insgesamt eine Weltklasseleistung. 17 Paraden sprechen für sich.
  • Klaus-Dieter Petersen: Garant für eine starke Abwehrleistung der Deutschen.

Gruppe D, 1. Gruppenspiel: 25.01.02, Fr., 20.00: Frankreich - Deutschland: 15:15 (8:8)

Frankreich:
Martini (1.-60.), Gaudin (n.e.); Fernandez (4/1), Dinart, Burdet (1), G. Gille (2), B. Gille (4), Kempe, Narcisse (1), Girault, Junillon, Richardson, Abati (3/3); Trainer: Onesta
Deutschland:
Fritz (1.-60.), Ramota (zwei 7m); Hens (n.e.), von Behren, Dragunski (1), Kretzschmar (1), Rose (n.e.), Schwarzer (2), Petersen, Zerbe (1), Baur (4/2), Zeitz (1), Stephan (1), Kehrmann (4); Trainer: Brand
Zeitstrafen:
Frankreich: 3 (Dinart, Richardson, Abati);
Deutschland: 2 (Baur, Kehrmann)
Siebenmeter:
Frankreich: 5/4 (Abati scheitert an Ramota);
Deutschland: 2/2
Schiedsrichter:
Hansson/Olsson (Schweden)
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 5:2, 5:5, 6:5, 6:6, 7:6, 7:7, 8:7, 8:8;
2. Hz.: 8:10, 9:10, 9:11, 11:11, 11:13, 12:13, 12:14, 13:14, 13:15, 15:15
Zuschauer:
6000 (Kinnarps-Arena, Jönköping)


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