Die
Niederlage im Prestigeduell gegen Dänemark zum Abschluss der
Zwischenrunde ist vergessen.
Mit einer beeindruckenden Leistung beim
33:22 gegen Island hat Gastgeber und Titelverteidiger
Schweden das Finale der Europameisterschaft erreicht.
Kiels Oldie
Staffan Olsson war nach dem Sieg in seiner Heimatstadt erleichtert.
"Die Isländer haben das ganze Turnier sehr gut gespielt. Aber wir haben den Isländern keine Luft zum
Atmen gegeben", sagte der 37-Jährige im
Sport1-Interview.
- Sport1:
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Island hatte Deutschland vor zwei Tagen klar beherrscht. Hatten Sie sich die Aufgabe so leicht vorgestellt?
- Staffan Olsson:
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Nein, in keinem Fall. Die Isländer haben das ganze Turnier hinweg sehr gut gespielt. Aber
wir haben den Isländern keine Luft zum Atmen gegeben. Wir haben sehr konzentriert und konsequent gespielt.
Dann sieht so ein Sieg vielleicht leicht aus. Aber wir hatten auch Schwierigkeiten zu Beginn.
- Sport1:
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War das ein Zeigen der eigenen Stärke?
- Staffan Olsson:
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Ja. Die Niederlage gegen Dänemark ist damit auch vergessen. Wir wussten schon vorher, dass wir
im Halbfinale waren. Der Gegner war uns da egal. Die Partie gegen Dänemark hatten wir nicht so
ernst genommen, sondern aufs Halbfinale geguckt.
- Sport1:
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Die Atmosphäre im Globen war beeindruckend. Sie kommen aus Stockholm. Wie wichtig ist solch eine Stimmung?
- Staffan Olsson:
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Natürlich wichtig. Es tut immer gut, es motiviert die ganze Mannschaft. Das hat uns sehr geholfen.
- Sport1:
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Gegen wen würden Sie nun am liebsten im Finale spielen?
- Staffan Olsson:
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Die Antwort ist vielleicht langweilig. Aber das spielt wirklich keine Rolle. Es ist mir egal.
- Sport1:
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Wäre Ihnen die deutsche Mannschaft recht?
- Staffan Olsson:
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Ja, warum nicht?
- Sport1:
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Schweden ist nun erst recht der große Favorit...
- Staffan Olsson:
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Das ist nichts Neues. Wir waren es schon das ganze Turnier. Damit müssen wir leben.
Aber mit dem Druck können wir umgehen.
- Sport1:
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Könnte das Finale am Sonntag Ihr letztes Spiel für Schweden sein?
- Staffan Olsson:
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Das weiß ich nicht.
(© 2002 Sport1, das Gespräch führte Michael Schwartz)