Aus den Kieler Nachrichten vom 11.05.2002:

Stefan Lövgren bleibt dem THW bis mindestens 2006 erhalten.

"Der THW ist ein seriös geführter Klub. Hier kann ich mir sicher sein, dass die vereinbarten Gehälter auch gezahlt werden. Außerdem ist die Atmosphäre in der Ostseehalle etwas ganz Besonderes, und sportlich wird Kiel immer ganz oben in Europa mitmischen. Der personelle Fahrplan für die kommenden fünf bis sieben Jahre steht bereits", begründet Stefan Lövgren sein Votum für die Zebras.

Leicht habe er es sich dennoch nicht gemacht. Die Verlockungen des für das Handballgeschäft ungewöhnlich großen Geldes, das die Spanier zahlen wollten, hätten ihm einige schlaflose Nächte bereitet. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile habe er sich aber für den THW entschieden. "Es gibt wichtigere Dinge im Leben als Geld. Meine Frau Ann-Sophie und ich fühlen uns privat sehr wohl, außerdem ist unsere Heimatstadt Göteborg in ein paar Stunden mit der Fähre zu erreichen." THW-Manager Uwe Schwenker zeigte sich erleichtert darüber, das Tauziehen "um unseren Führungsspieler" gewonnen zu haben. "Stefan spielt in unseren personellen Planungen eine zentrale Rolle."

(Aus den Kieler Nachrichten vom 11.05.2002

 

Aus Sport1 vom 11.05.2002:

"Ich spiele beim besten Verein in Europa"

Der THW gewann das Buhlen um Stefan Lövgren, der Schwede bleibt

Der THW Kiel behält einen wichtigen Teil seines sympathischen schwedischen Charakters: Stefan Lövgren hat am Freitag seinen 2003 auslaufenden Vertrag vorzeitig um weitere drei Jahre bis 2006 gewonnen.

"Ja, ich habe unterschrieben", erklärte der 31-Jährige gegenüber Sport1. "Ich spiele beim besten Verein in Europa. Warum sollte ich den denn verlassen?"

Spanischer Klub an Lövgren interessiert

Damit hat der schleswig-holsteinische Spitzenklub das Tauziehen um den derzeit vielleicht besten Spieler der Welt gewonnen. Ein finanzstarker spanischer Erstligist hatte Interesse an dem Rechtshänder bekundet.

Lövgren ist ein Titelsammler par Excellence: Erst im Februar hatte Lövgren Schweden als Kapitän zum Gewinn der Europameisterschaft im eigenen Land geführt. Mit Kiel wurde der Spielmacher 1999 und 2000 Deutscher Meister, in beiden Jahren Pokalsieger, erreichte 2000 das Champions-League-Finale und 2001 das Halbfinale der Königsklasse. Erst vor wenigen Wochen gewann der THW unter der Regie von Lövgren den EHF-Pokal.

"Wollen an die Spitze Europas"

Nun plant Lövgren seine Zukunft in Kiel. "Meine Familie fühlt sich hier sehr wohl, und der THW hat eine ausgezeichnete Perspektive." Der Klub sei auf ihn zugekommen, wollte den Vertrag verlängern. "Da hatte ich nichts gegen."

Nun kann sich Lövgren ganz auf die nächsten Ziele konzentrieren. "Wir wollen an die Spitze Europas", sagt der Schwede. "Dazu müssen wir erst einmal Deutscher Meister werden, und das wird schwer genug."

Mit dem langfristigen Vertrag hat Lövgren ein Zeichen gesetzt. Er selbst schließt einen Wechsel innerhalb der Bundesliga gegenüber Sport1 aus. "Ich werde meine Bundesliga-Karriere in Kiel beenden. Vielleicht spiele ich noch einmal in Schweden - aber das weiß ich heute noch nicht."

(Von Michael Schwartz, aus Sport1 vom 11.05.2002)