Zudem gehört Bernd-Uwe Hildebrandt nach mehrjähriger Pause wieder dem Ligaausschuss an. Nordhorns Manager Bernd Rigterink stellte sich dagegen nicht mehr zur Wahl. Vierter Vertreter aus der Bundesliga bleibt Manfred Werner (Flensburg). Vorsitzender bleibt der Kieler Heinz Jacobsen.

"Nach ausführlicher, zum Teil kontrovers geführter Diskussion erklärten sich Horst Bredemeier und Uwe Schwenker bereit, von ihren Rücktrittsabsichten abzusehen und auf ausdrücklichen Wunsch der Versammlung auch künftig in diesem Gremium mitzuarbeiten", teilte der Ligaausschuss im Anschluss an die Tagung mit. "Der Teamgeist für die vor uns liegenden Aufgaben wurde in den Vordergrund gestellt und ausdrücklich festgeschrieben", sagte Jacobsen.

Vor dem Liga-Treffen hatte Lemgos Manager Fynn Holpert Aufklärung gefordert. Es seien viele Fragen unbeantwortet geblieben. "Äußerst kontroverse Diskussionen" wurden von Insidern laut Sport1 erwartet.

Aktualisierung vom 9.6.2002

Der Rückhalt für Schwenker und Bredemeier aus der Liga war laut Sport1 deutlich: Bredemeier erhielt eine Gegenstimme, Schwenkers Wahl war einstimmig.

Doch neben Personalfragen und einer kontroversen Aussprache rund um die Lizenzerteilung für Nordhorn wurden vor allem perspektivische Entscheidungen getroffen: Der HBVM soll in einem Jahr in einen zur Gründung anstehenden Ligaverband mit professionelleren Strukturen übergehen.

Verabschiedet werden soll diese neue Struktur auf dem Bundestag des Deutschen Handball-Bundes (DHB) am 5. Oktober 2002. 2003 löst der Ligaverband nach Vorbild der Deutschen Fußball-Liga (DFL) dann die HBVM ab. Einen hochkarätigen Kandidaten als Geschäftsführer des Ligaverbands gibt es offenbar auch schon. Mit ihm sollen Verhandlungen geführt werden. Zudem wurden Arbeitsgruppen zu den Themen Lizenzierungsverfahren, Zentralvermarktung, Marketing, "Schnittstelle zum DHB" und "WM 2005" gegründet. Auch mit deren Hilfe will die Liga wieder ihr ramponiertes Image aufbessern.