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Die DHB-Auswahl nimmt am Vierländerturnier von Metz teil.
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Die deutsche Nationalmannschaft spielte vom 9. bis 11. Januar beim
Vierländerturnier in Metz (FRA)
um den "Caisse d'Epargne"-Pokal. Nach einem
mühevollen 27:26 (12:13)-Auftaktsieg (siehe
Bericht) über Tunesien
und einem klaren 29:18 (15:11)-Sieg über Japan
(siehe
Bericht) ging's am Samstag Nachmittag gegen Frankreich.
Nachdem die deutsche Auswahl die Partie lange bestimmte, schaffte der Gastgeber
in den letzten Minuten doch noch die Wende zu einem sehr knappen 25:24 (10:13)-Erfolg,
der den Turniersieg für den amtierenden Weltmeister bedeutete.
Spielplan
- Donnerstag, 9. Januar:
18.00: Deutschland - Tunesien: 27:26 (12:13) | Bericht | Statistik
20.00: Frankreich - Japan: 29:14 (15:10)
- Freitag, 10. Januar:
18.30: Deutschland - Japan: 29:18 (15:11) | Bericht | Statistik
20.30: Frankreich - Tunesien: 34:22 (16:12)
- Samstag, 11. Januar:
14.00: Tunesien - Japan: 28:16 (11:7)
16.00: Frankreich - Deutschland: 25:24 (10:13) | | Bericht | Statistik
In der ersten Halbzeit war die Partie der deutschen Auswahl gegen Tunesien geprägt
durch die rauhe Gangart der Nordafrikaner.
Mitte der ersten Halbzeit wurde Stefan Kretzschmar nach einem
Revanchefoul des Feldes verwiesen.
Dank der starken Leistung von Torhüter Ramota fiel der Pausenrückstand mit 12:13 noch moderat aus.
Die deutsche Deckung hatte vor allem gegen den tunesischen Rückraum Probleme, vorne lief
es unter der Regie des neuen Kapitäns Markus Baur ebenfalls nich nicht rund.
Auch im zweiten Durchgang hatten die Nordafrikaner zunächst das Heft in der Hand,
führten mit 18:14 (35.). Dann aber kämpften sich die Deutschen heran,
glichen mit dem 23:23 (53.) erstmals aus,
Den vorentscheidenden Treffer zum 26:24 (57.) erzielte Jan-Olaf Immel
(Wallau-Massenheim) mit seinem vierten Tor.
"Wir haben gewonnen gegen eine unangenehm zu spielende Mannschaft.
Tunesien ist bei der WM zu beachten und gegenüber den vorangegangenen Turnieren
noch stärker geworden. Christian Ramota hat im Tor ein gutes Spiel gemacht und
die Mannschaft hat gut gekämpft", urteilte Bundestrainer Heiner Brand
und kündigte an: "Ich werde Undiszipliniertheiten im Spiel nicht länger akzeptieren."
Vom THW waren Torhüter Henning Fritz und
Kreisläufer Klaus-Dieter Petersen (zwei Tore) mit dabei.
Adrian Wagner (wechselt im Juli zum THW) konnte keinen
Treffer erzielen. Christian Zeitz, an dem der THW Interesse hat,
war einmal erfolgreich.
Im zweiten Spiel des Tages schlug Frankeich Japan klar mit 29:14 (15:10).
- Deutschland:
-
Fritz (THW Kiel),
Ramota (TBV Lemgo);
Kehrmann (TBV Lemgo, 2),
Zeitz (SG Kronau-Östringen, 1),
Rose (SG Wallau-Massenheim, 1),
Baur (TBV Lemgo, 4/3),
Weber (SG Wallau-Massenheim, 1),
Hens (SG Wallau-Massenheim, 2),
Immel (SG Wallau-Massenheim, 4),
Kretzschmar (SC Magdeburg, 3),
Wagner (HSV Hamburg),
Grimm (TV Großwallstadt, 3),
Schwarzer (TBV Lemgo, 4),
Petersen (THW Kiel, 2),
Dragunski (SG Flensburg-Handewitt)
- Tore für Tunesien:
-
Zouhaier (1), Issam (1),
Amor Walid (3), H. Wissem (4/2),
Mohamed (1), Sobhi (6/1),
Marouane (1), Dhaker (1),
B. Wissem (3), Hayekel (3), Anouar (2)
- Schiedsrichter:
-
Bord / Buy (Frankreich)
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 3;
Tunesien: 7
- Rote Karte:
-
Deutschland: Kretzschmar wegen grober Unsportlichkeit (15.)
- Zuschauer:
-
1500
Der deutschen Mannschaft reichte gegen die zweitklassigen Japaner eine durchschnittliche
Leistung, um mit 29:18 (15:11) zu gewinnen. Im ersten Durchgang zeigte sich die
Abwehr ungewohnt anfällig, erst im zweiten Durchgang konnte die DHB-Auswahl mit
routiniertem Spiel ihren Vorsprung ausbauen.
"Es war sehr schwer zu spielen, weil das Klammern und Schubsen der
Japaner selten geahndet wurde. Gegen einen so spielenden Gegner haben wir uns gut
aus der Affäre gezogen" sagte Bundestrainer Heiner Brand nach der Partie.
Eine überzeugende Vorstellung boten Torhüter Henning Fritz
und Christian Zeitz, der mit fünf Toren bester Werfer war.
Neben Klaus-Dieter Petersen war auch
Adrian Wagner mit von der Partie, der Noch-Hamburger war zweimal erfolgreich.
Im zweiten Spiel des Tages schlug Frankeich Tunesien klar mit 34:22 (16:12).
- Deutschland:
-
Fritz (THW Kiel),
Lichtlein (TV Großwallstadt);
Schröder (SG Flensburg-Handewitt, 2)
Kehrmann (TBV Lemgo, 1),
Zeitz (SG Kronau-Östringen, 5),
Rose (SG Wallau-Massenheim, 1),
Baur (TBV Lemgo, 4/4),
Weber (SG Wallau-Massenheim, 4),
Hens (SG Wallau-Massenheim, 3),
Kretzschmar (SC Magdeburg, 3),
Wagner (HSV Hamburg, 2),
Grimm (TV Großwallstadt, 2),
Schwarzer (TBV Lemgo, 4),
Petersen (THW Kiel),
Dragunski (SG Flensburg-Handewitt)
- Tore für Japan:
-
Katsuaki (2),
Takeshi (1/1),
Nirihiro (9/1),
Yoshitaka (1),
Hideaki (1),
Yoshibumi (1),
Kiyoshi (2),
Shunsuke (1)
- Schiedsrichter:
-
Bord / Buy (Frankreich)
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 0;
Japan: 6
- Zuschauer:
-
3000 (Palais Omnisport, Metz (FRA))
Die Spiele am Samstag
Deutschland bestimmte die erste Hälfte, nicht zuletzt dank einer
guten Leistung des dritten Torhüters Lichtlein (Großwallstadt), der turnusgemäß
für
Henning Fritz ins Aufgebot gekommen war.
Stark auch die Leistung von
Christian Zeitz, der sich gegen die offensive
Deckung des Weltmeisters als großer Aktivposten erwies und durch Eins-gegen-Eins-Aktionen
stets Gefahr aussprühte.
Nach 13:10-Halbzeitvorsprung blieb die DHB-Auswahl bis wenige Minuten vor dem Ende
stets in Führung, erst mit dem 24:23 (56.) gelang dem gastgebenden Weltmeister
die Wende. 45 Sekunden vor dem Ende wurde es beim 24:24 noch einmal spannend,
als der eingewechselte Ramota einen Strafwurf der Franzosen unschädlich machte,
doch auf der Gegenseite vergaben seine Vorderleute den Ball. Narcisse machte dann per
Gegenstoß mit dem 25:24 alles klar.
Henning Fritz, der bei Eurosport Co-Kommentator war,
sagte nach der Partie:
"Wir haben unglücklich verloren, das ist schon ein wenig ärgerlich. Wir haben über
weite Strecken gut gespielt, aber das ist nicht ausreichend, es ist eben wichtig,
ein Spiel zu gewinnen."
Klaus-Dieter Petersen kam zu einem
Treffer,
Adrian Wagner wurde nicht eingesetzt.
Christian Zeitz war fünf Mal erfolgreich.
Im zweiten Spiel des Tages schlug Tunesien Japan klar mit 28:16 (11:7).
- Deutschland:
-
Lichtlein (TV Großwallstadt),
Ramota (TBV Lemgo);
Hens (SG Wallau-Massenheim, 1),
Dragunski (SG Flensburg-Handewitt, 2),
Kretzschmar (SC Magdeburg, 5),
Rose (SG Wallau-Massenheim, n.e.),
Immel (SG Wallau-Massenheim),
Schwarzer (TBV Lemgo, 2),
Petersen (THW Kiel, 1),
Kehrmann (TBV Lemgo, 5),
Zeitz (SG Kronau-Östringen, 5),
Wagner (HSV Hamburg, n.e.),
Grimm (TV Großwallstadt, 2),
Schröder (SG Flensburg-Handewitt),
Weber (SG Wallau-Massenheim),
Baur (TBV Lemgo, 1)
- Frankreich:
-
Martini;
Fernandez (2),
Dinart,
Burdet (2),
B. Gille (3),
Kempe,
Narcisse (3),
G. Anquetil,
Golic (2),
Girault (1),
Houelt (4),
Richardson (3),
Abati (5),
Cazal
- Schiedsrichter:
-
Goulao / Macau (Portugal)
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 3;
Frankreich: 3
- Zuschauer:
-
4500
Abschlußtabelle
Platz | Nation | Spiele | Tore | Punkte
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1. | Frankreich | 3 | 88:60 | 6:0
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2. | Deutschland | 3 | 80:69 | 4:2
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3. | Tunesien | 3 | 76:77 | 2:4
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4. | Japan | 3 | 48:86 | 0:6
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