Den Routiniers fehlt der Kick

Johan Pettersson trifft am Sonntag mit Schweden auf Dänemark (17.00, live auf TV2). © Bildbyran

Ich dachte, ich wäre noch der Jungspund. Doch beim Nachzählen meiner Teilnahmen an großen Handballturnieren kommen Zweifel auf. Elfmal war ich für Schweden schon dbaie. Los ging es 1995 mit meiner ersten WM auf Island. Seitdem sammelten sich fünf Weltmeisterschaften, vier Europameisterschaften und zwei Olympische Spiele an. Nach 29 Lebensjahren kommt doch schon einiges zusammen.

Also kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich gewisse Erfahrungen besitze. Deswegen erlaube ich mir auch das Urteil, dass diese WM bisher enttäuschend verlaufen ist. Über die Randerscheinungen ist schon genug erzählt worden. Mich ärgern vor allem unsere sportlichen Auftritte. Das liegt nicht nur daran, dass sechs Leute plötzlich Magenprobleme hatten - ich übrigens auch. Schon in der Vorbereitungszeit gab es viele Probleme. Wir konnten nur einmal mit der Mannschaft spielen, die hier die Kastanien aus dem Feuer holen soll.

Ich glaube, unsere schwachen Auftritte sind eine Kopfsache. Gerade unsere Routiniers, und von denen haben wir ja einige, ärgern sich tierisch über die leeren Hallen. Ihnen fehlt bei den wenigen Zuschauern der richtige Kick, um sich zu motivieren.

Morgen geht es gegen Dänemark möglicherweise schon um sehr viel. Das wird eine ganz heiße Kiste. Schweden gegen Dänemark war immer schon etwas Besonderes. Zuletzt haben wir zwei Mal verloren und uns schon ein paar dänische Sprüche anhören müssen. Ich glaube, uns muss keiner motivieren. Da sind wir auch in leerer Halle voll da.