Aus den Kieler Nachrichten vom 02.05.2003:
Herbert Podolske, einer der Leistungsträger in den frühen Glanzzeiten des THW,
ist nach kurzer Erkrankung plötzlich und unerwartet am 28. April verstorben.
"Podolle", wie der echte "Kieler Jung" unter Sportlern stets gerufen wurde,
feierte mit der Feldhandball-Mannschaft des THW seine großen
Erfolge in den Nachkriegsjahren.
1948 in Oberhausen gegen Waldhof Mannheim und 1950 in Kiel vor 25000 Zuschauern
gegen Polizei Hamburg gewann er mit seinem THW zweimal die deutsche
Meisterschaft.
Als beinharter aber immer fairer "Läufer" zählte er stets zu den Stützen im
Team der Hassee-Winterbeker. Der absolute Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn
war 1952 der Gewinn des Feldhandball-Weltmeistertitels in der Schweiz,
bei der zusammen mit THW-ern
Hein Dahlinger und "Gockel" Sievers
in der deutschen Mannschaft stand.
Aber auch im Hallenhandball konnte er als Vize-Weltmeister 1954 große Erfolge
feiern.
Podolske war bei sämtlichen Torhütern insbesondere wegen seiner verdeckten
Rückhandwürfe gefürchtet.
Für seine großen sportlichen Erfolge wurde der zurückhaltende und
bescheidene Kieler mit der höchsten deutschen Auszeichnung,
dem silbernen Lorbeerblatt, geehrt.
Seine handballerische Tätigkeit klang als Trainer bei der FT Adler,
bei dem er 1927 seine sportliche Laufbahn begonnen hatte,
aus.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 02.05.2003)