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18.11.2003 Interview

KN-Interview mit Storm und Schwenker

Aus den Kieler Nachrichten vom 18.11.2003:

Vor dem Nordderby (siehe Vorbericht) sprachen die Kieler Nachrichten mit THW-Manager Uwe Schwenker und seinem SG-Pendant Thorsten Storm.

"Niederlagen sind Schnee von gestern"

THW-Manager Uwe Schwenker glaubt an Festung Ostseehalle
Kieler Nachrichten:
Herr Schwenker, in der vergangenen Saison hat der THW dreimal gegen die SG verloren, wie sehr steht Ihre Mannschaft unter Druck?
Uwe Schwenker:
Die Flensburger sind doch selbst ernannter Titelfavorit und müssen sehen, wie sie klar kommen. Wir wollen nur so viele Spiele gewinnen, wie es möglich ist. Nein, im Ernst: Ich fühle uns nicht unter Druck gesetzt. Wir haben eine neue, junge Mannschaft, die mehr und mehr zusammenwächst, aber noch nicht so eingespielt ist, wie die der Flensburger. Dass es bei uns bisher allerdings schon so gut gelaufen ist, empfinde ich als sehr positiv. Die letzten drei Niederlagen interessieren mich nicht mehr, das ist Schnee von gestern, weil wir jetzt völlig anders zusammengesetzt sind.
Kieler Nachrichten:
Die Liga-Konkurrenz hebt den THW mit auf den Favoritenschild, Sie dämpfen die Euphorie. Warum?
Uwe Schwenker:
Weil wir wissen, dass wir zwar eine sehr gute Mannschaft haben, aber noch viel arbeiten müssen. Man jubelt uns hoch, weil mit dem Namen THW auch die großen Erfolge der Vergangenheit mitklingen.
Kieler Nachrichten:
Hat sich die Derby-Anspannung auch schon auf Ihre Neuzugänge übertragen?
Uwe Schwenker:
Es muss nicht unbedingt ein Vorteil sein, wenn es so wäre, aber die Jungs haben natürlich schon mitbekommen, dass Nordderbys etwas Besonderes sind. Das Interesse ist viel, viel größer als bei normalen Spielen. Das spüre ich an Nachfragen aus allen Bereichen. Politiker, Kulturschaffende und Wirtschaftsbosse wollen in die Halle - das Spiel genießt eine Riesen-Aufmerksamkeit.
(Das Gespräch führte Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 18.11.2003)

"Wir kommen mit aufrechtem Gang"

SG-Manager Thorsten Storm glaubt an zweiten SG-Sieg in Folge
Kieler Nachrichten:
Herr Storm, in der vergangenen Saison hat die SG ihren Komplex Ostseehalle mit dem Premierensieg abgelegt. Geht's jetzt so weiter?
Thorsten Storm:
Das hoffe ich. Wir werden es auf jeden Fall angehen. Am Sonntag haben wir bei der Rückreise vom Champions-League-Spiel aus Bystrica im Kreise der Mannschaft über das THW-Spiel gesprochen, dabei kam eine sehr positive Stimmung rüber, die Spieler freuen sich auf das Derby. Das war nicht immer so. Es hat eindeutig eine Wandlung stattgefunden, auch in der Körpersprache. Früher ging es geduckt nach Kiel, heute im aufrechten Gang.
Kieler Nachrichten:
Was würde ein Sieg in Kiel bedeuten?
Thorsten Storm:
Sicher ist, dass in der Ostseehalle nicht über die Meisterschaft entschieden wird. Ein Sieg gegen den THW ist aber nicht nur zwei Punkte mehr, sondern setzt auch jede Menge Adrenalin bei den Spielern frei. Das würde Schub für die kommenden schweren Aufgaben geben.
Kieler Nachrichten:
Sie haben vor der Saison deutliche Ansprüche auf den Titel heraus posaunt. Warum so mutig?
Thorsten Storm:
Ganz einfach, wir fühlen uns stark, nicht nur weil wir an der Spitze stehen. Außerdem ist der Druck sowieso da. Wenn wir uns nicht selbst in den Favoritenkreis heben, machen das eben die anderen. Dem sind wir zuvor gekommen.
Kieler Nachrichten:
Warum gewinnt Flensburg heute zum zweiten Mal in Kiel?
Thorsten Storm:
Das schaffen wir nur, wenn alle einen guten Tag erwischen. Die Abwehr muss da sein und vor allem die Torhüter. Dann wird es klappen.
(Das Gespräch führte Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 18.11.2003)


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