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21.11.2003 Presse

Henning Fritz ist Kiels Sportler des Jahres - Lövgren Zweiter, Zeitz Vierter

Henning Fritz ist Kiels Sportler des Jahres. Das entscheiden die Leser der Kieler Nachrichten. Der THW-Torhüter setzte sich mit 2210 Punkten vor dem zweitplatzierten Stefan Lövgren durch. Auf Platz drei liegt Segel-Weltmeister Heiko Kröger (1492) vor Christian Zeitz (1450).
Aus den Kieler Nachrichten vom 21.11.2003:

Angekommen in der Welt des großen Sports

Henning Fritz ist Handball-Torwart, und zwar einer mit Herz, Seele und Verstand. Halbe Sachen macht er nicht. "Ja, ich bin sehr ehrgeizig," gesteht er. Wohl auch deshalb erfüllte der gebürtige Magdeburger als 14-Jähriger die Aufnahmekriterien für die leistungs-fördernde DDR-Sportschule. Fortan ging es steil bergauf: Jugend-Auswahlen, Bundesliga, Nationalmannschaft. 2001 folgte der Wechsel vom SC Magdeburg zum THW Kiel. "Hier hat Henning sich vom Klasse- zum Weltklassemann gesteigert", adelte Bundestrainer Heiner Brand seine Nummer 1.

Henning Fritz ist angekommen in der großen Welt des Sports. Was also bedeutet da schon eine Wahl zum "Kieler Sportler des Jahres"? "Das macht mich richtig stolz", sagt er. Als Mannschaftssportler sei so etwas nämlich eine ganz besondere Ehre. "Auch weil es beim THW sicher weitere Kandidaten gibt."

Mister Jekyll und Mister Hyde: Auf dem Spielfeld ist der 2 9-Jährige ein zorniger Mann. "Ich versuche, meine Anspannung in Aggression umzusetzen, nur dann bringe ich volle Leistung." Privat verwandelt sich der Familienvater in einen milden, geduldigen Menschen, der zuhören kann und hilfsbereit ist. Seine Mitspieler beschreiben ihn so.

Zuhause in seinem Mietshaus in Stampe ("Wir suchen was Größeres") findet er bei Ehefrau Babett und Töchterchen Laney (1 1/2) die nötige Ruhe, um sich vom stressigen Leistungssport erholen zu können. Die Geburt seiner Tochter, sagt er, sei etwas Großartiges gewesen. "Sie hat unser Leben verändert." Zum Leidwesen von Lenny. Der knuddelige West-Highland-Terrier muss jetzt die Aufmerksamkeit mit der Kleinen teilen. "Gefällt ihm überhaupt nicht", schmunzelt Henning Fritz.

Frau, Tochter, Hund, Haus. Wofür sonst noch Zeit bleibt neben seinem Beruf als Handballprofi? Da sei nur wenig, überlegt er. Politik interessiere ihn, außerdem hocke er gerne am Computer -auch um seine eigene Homepage zu pflegen. "Das läuft ganz ordentlich, im Schnitt klicken sich täglich 50 Leute auf meine Seite." Neben Spielberichten und Analysen, die Henning Fritz selbst verfasst, wird bei www.henningfritz.de in Kürze auch die Nachricht von der Sportlerwahl zu finden sein. Vielleicht nicht zum letzten Mal. Henning Fritz ist ehrgeizig.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 21.11.2003)


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