Aus den Kieler Nachrichten vom 13.12.2003:

Stefan Kretzschmar. © living sports

Der Tageszeitung "Die Welt" sagte der Nationalspieler: "Hildebrandt hat die Geschichte losgetreten, als er dem Mitteldeutschen Rundfunk ein Interview gab, in dem er gesagt hat, dass wir getrennt seien." Hildebrandt fühlt sich jedoch nicht als Sündenbock. "Das ist absoluter Blödsinn. Ich habe in Interviews nur gesagt, dass derzeit nicht alles rund läuft."

Stefan Kretzschmar zieht nun in Zweifel, ob er über das Saisonende hinaus beim SC Magdeburg verbleibt: "Das ist ein absoluter Vertrauensbruch. In meinem Privatleben hat er nichts zu suchen. Fest steht, dass diese Geschichte Einfluss auf meine Vertragsverlängerung haben wird. Es gibt auch genug andere Vereine die mich gerne haben wollen." Ob er damit auch den THW Kiel meinte, ließ "Kretzsche" offen. Nachdem Linksaußen Nikolaj Jacobsen die Zebras zum Saisonende in Richtung Viborg verlassen wird, wäre "Paradiesvogel" Kretzschmar zweifellos eine Attraktion auf dieser Position. "Ich verstehe mich mit Stefan sehr gut. Wenn er mit seinem Bernd-Uwe nicht mehr klar kommt, kann er ja unseren Uwe (Schwenker) mal anrufen", meinte THW-Trainer Noka Serdarusic.

Kretzschmar räumt zwar Probleme in der Beziehung zu Franziska van Almsick ein, von Trennung könne aber keine Rede sein: "Ich glaube dieser ganze Wirbel, der jetzt durch die Falschmeldung entstanden ist, schweißt uns eher wieder zusammen." Hildebrandt will sich heute mit "Kretzsche" im Bus auf der Fahrt zum Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League beim dänischen Vertreter Skjern Handball zusammensetzen und "die Sache klären". Kretzschmar und der SCM hatten sich bislang mündlich auf eine weitere Vertragsverlängerung bis 2007 geeinigt. Derzeit verhandeln beide Parteien über das weitere berufliche Engagement des Exzentrikers im Marketing-Bereich des SCM.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 13.12.2003)